11.04.2025
Die diesjährige Clusterkonferenz „Zukunftsfähige Spitzenmedizin in NRW“ brachte am 1. April 2025 Expert:innen und Nachwuchswissenschaftler:innen aus unterschiedlichsten Bereichen der innovativen Medizin in Düsseldorf zusammen. Erstmalig fand die Veranstaltung im Karl-Arnold-Haus der Akademie der Wissenschaften und der Künste des Landes NRW (AWK), statt. Über 150 Teilnehmer:innen aus ganz NRW und darüber hinaus erwartete ein vielseitiges Programm aus Seminaren, Vorträgen und zahlreichen Möglichkeiten zur Vernetzung. Organisiert wurde die Konferenz vom Cluster Medizin.NRW.
Blick in die Zukunft
Neue Trends und Entwicklungen der Spitzenmedizin standen im Zentrum der Konferenz. Hochkarätige Keynote-Vorträge boten aus Sicht von Forschung, Universitätsmedizin und Investor:innen wichtige Impulse.
- Prof. Dr. Kristina Lorenz vom Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften (ISAS) gab mit ihrem Vortrag „Das Hi-Five-Projekt und der Weg dorthin“ einen spannenden Einblick in aktuelle Forschungsvorhaben und deren Weg zur Anwendung.
- Dr. Frank Wissing, Generalsekretär des Medizinischen Fakultätentags (MFT), beleuchtete in seinem Beitrag die Rolle der Universitätsmedizin als Innovationsmotor im Gesundheitssystem.
- Dr. Anke Caßing vom High-Tech Gründerfonds (HTGF) rundete die Keynotes mit einer unternehmerischen Perspektive ab. Ihr Vortrag verdeutlichte eindrucksvoll die Herausforderungen und Chancen auf dem Weg von der Forschung in die Praxis.
Bereits am Vormittag setzten sich die Teilnehmer:innen in drei thematischen Seminaren mit aktuellen Fragestellungen zu Prävention und Prädiktion, innovativen Therapien sowie der sektorenübergreifenden Versorgung auseinander. Die Mischung aus Kurzvorträgen und interaktiven Diskussionen ermöglichte einen intensiven Erfahrungsaustausch sowie den Aufbau neuer Kontakte.
Vernetzung und Orientierung im Fokus
Die jährliche Clusterkonferenz von Medizin.NRW steht sinnbildlich für die Arbeit des Clusters: Sie bringt Expert:innen verschiedenster Disziplinen und Sektoren zusammen, fördert den Austausch und inspiriert zu neuen Entwicklungen. Die bedeutende Rolle des Clusters als Brückenbauer in NRW betonte auch Frau Professorin Andrea Kienle, Leiterin der Abteilung Forschung im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, in ihrem Grußwort:
Die Medizin steht vor großen Herausforderungen wie etwa dem demografischen Wandel oder globalen Gesundheitskrisen. Sie kann diesen Herausforderungen nur begegnen, wenn sie auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert und den sich kontinuierlich verändernden Rahmenbedingungen Rechnung trägt. Damit eine solche zukunftsfähige Spitzenmedizin gelingen kann, müssen alle relevanten Akteurinnen und Akteure ‚Hand in Hand‘ zusammenarbeiten und gezielt miteinander vernetzt werden. Hierzu leistet das Cluster Medizin.NRW seit Jahren einen wesentlichen Beitrag und schafft Räume für den notwendigen transdisziplinären Austausch
Auch das Cluster selbst zieht eine sehr positive Bilanz. Die Konferenz markierte zugleich den Auftakt der neuen Clusterlaufzeit. „Das große Interesse an der Veranstaltung ist für uns ein schöner Ansporn gleich zu Beginn der neuen Laufzeit“, resümiert Dr. Patrick Guidato, Clustermanager von Medizin.NRW. „Wir freuen uns sehr, dass wir eine so lebendige Community der Spitzenmedizin zusammenbringen konnten. Besonders die vielfältige Beteiligung von Expert:innen an den Angeboten des Clusters zeigt, wie stark NRW aufgestellt ist. Die Clusterkonferenz bietet beispielhafte Einblicke in die zukunftsfähige Spitzenmedizin – made in NRW.“
Highlight-Projekte als Schlaglichter der Spitzenmedizin in NRW
Die Vielfalt und Innovationskraft des Standorts NRW spiegelten sich auch in den drei Highlight-Vorträgen wider:
- Prof. Dr. Christiane Woopen beleuchtete die ethischen Perspektiven der prädiktiven Medizin.
- Prof. Dr. Stefan Jockenhövel stellte eine revolutionäre Therapie zur Behandlung von Hyperkapnie vor.
- Prof. Dr. Jürgen Wolf zeigte, wie aus einer Kölner Idee das bundesweit agierende „Netzwerk Genomische Medizin Lungenkrebs“ entstand – ein Projekt, das die Versorgung von Patient:innen mit Lungenkrebs in Deutschland nachhaltig verbessert hat.

© vogelheim.tv | Jens Koch
Große Bühne für Nachwuchswissenschaftler:innen
Bereits zum dritten Mal wurde im Rahmen der Konferenz der Posterpreis für Nachwuchswissenschaftler:innen durch das Cluster Medizin.NRW verliehen. Erstmalig erhielten die Preisträger:innen nicht nur die Möglichkeit, ihre Forschung direkt im Anschluss an die Keynote-Vorträge auf der großen Bühne zu präsentieren, sondern auch ein Preisgeld in Höhe von jeweils 500 Euro als Anerkennung. Die Bewertung erfolgte durch eine Fachjury mit Expert:innen aus ganz NRW.
Die diesjährigen Gewinner:innen sind:
- Resorbierbare Metall-Polymer-Implantate für die Behandlung von Arthrose
Oleksandr Gryshchuk, RWTH Aachen - GENE-AF: Genetic variants of sex hormone receptors in patients with atrial fibrillation
Julia Gottschalk, Universität Bielefeld - Machine learning for risk stratification of hepatocellular carcinoma
Jan Clusmann, RWTH Aachen
Begeisternde Kurzdarstellungen
Den Abschluss der Konferenz bildeten acht Kurz-Pitches von Akteur:innen aus NRW. Sie präsentierten innovative Projekte und Technologien, warben für Kooperationen und luden zur weiteren Vernetzung ein. Die thematische Bandbreite reichte von der Implementierung Künstlicher Intelligenz in „
“ über als Mittel zur Vermittlung von Therapiekonzepten bis hin zu einem „Masterplan Gefäßgesundheit“.Die Konferenz endete mit regem Austausch beim Networking bei Fingerfood und Getränken – ein gelungener Abschluss einer inspirierenden Veranstaltung.

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