Witten-Herdecke: Wittener Preis für Gesundheitsvisionäre

Online-Unterstützung für Eltern von Kindern mit Essstörungen überzeugt als eins von drei Start-ups.

Online-Unterstützung für Eltern von Kindern mit Essstörungen überzeugt beim Wittener Preis für Gesundheitsvisionäre
Die Jury mit der Preisträgerin des ersten Preises (v.li): Gerrit Gnisa, Stephan Kohorst, Sabine Bohnet-Joschko, Anne Reisig, Prof. Dr. med. Boris Zernikow, Ulrich Adler, Dr. Christoph Vauth
© UW/H I Kristina Eichhorn

Die Universität Witten/Herdecke hat mit dem Wittener Preis für Gesundheitsvisionäre insgesamt 11.000 Euro an innovative Start-ups zur Kinder- und Familiengesundheit vergeben.

Sieben innovative Ideen für die Gesundheit von Kindern und Familien und die spannende Frage: Welches Start-up kann die Jury von sich überzeugen? Beim 9. Wittener Preis für Gesundheitsvisionäre der Universität Witten/Herdecke (UW/H) wetteiferten junge Gründer:innen um insgesamt 11.000 Euro. Am Ende konnten drei Start-ups mit ihren Ideen für die Familienmedizin besonders punkten.

Gleich doppelt überzeugte das Start-up Aidable mit seinem Online-Angebot für Eltern von Kindern mit Essstörungen. In Trainingsvideos erhalten Eltern aus Sicht einer ehemaligen Betroffenen Einblick in die Gedanken und Gefühlswelt ihres Kindes. Anne Reisig und ihr Team gewannen sowohl den ersten Platz im Wettbewerb und ein Preisgeld von 5.000 Euro als auch den Publikumspreis. Dieser ist in diesem Jahr mit 1.000 Euro dotiert.

Über den zweiten Platz und 3.000 Euro Preisgeld freute sich Trackle. Das von Katrin Reuter mitgegründete Start-up hat einen Temperatursensor entwickelt, mit dem Frauen fruchtbare Tage identifizieren können. Ein Sensor erfasst die Temperatur über Nacht und wertet die Daten automatisch aus.

Den dritten Platz mit einem Preisgeld von 2.000 Euro sicherte sich das Start-up Kinderheldin. Über Online-Kurse zu Themen wie Geburtsvorbereitung, Rückbildung, Beikost und Sprachförderung begleiten examinierte Hebammen und medizinische Expert:innen junge Familien von der Schwangerschaft bis zum dritten Lebensjahr ihrer Kinder. Damit schließen sie eine Versorgungslücke.

Neben dem Preisgeld und der Medienaufmerksamkeit profitieren die teilnehmenden Start-ups auch von der Vernetzung mit anderen jungen Unternehmen, Vertreter:innen der Krankenkassen, Förderern sowie Studierenden und Wissenschaftler:innen der Universität. Zudem erhalten die Gewinner:innen die Möglichkeit, sich im ATLAS Digitale Gesundheitswirtschaft als Leuchtturmprojekt zu positionieren.

Über den Wittener Preis für Gesundheitsvisionäre

Bereits zum neunten Mal wurde der Wittener Preis für Gesundheitsvisionäre durch ein studentisches Team geplant und organisier. In diesem Jahr durch Merle Bösken-Diebels (General Management), Maik Möller (General Management), Celia Kunkel (Medizin), Björn Gostmann (General Management) und Lisa Kettler (Medizin). Der Wettbewerb wurde im Jahr 2015 von Prof. Dr. Sabine Bohnet-Joschko, Inhaberin des Lehrstuhls für Management und Innovation im Gesundheitswesen der UW/H, ins Leben gerufen.

Die Jury des diesjährigen Preises bildeten Prof. Dr. Sabine Bohnet-Joschko (Universität Witten/Herdecke), Stephan Kohorst (Dr. Ausbüttel & Co. GmbH), Gerrit Gnisa (EnjoyVenture Management GmbH), Prof. Dr. Boris Zernikow (Universität Witten/Herdecke), Dr. Christopher Vauth (AOK), Ulrich Adler (Techniker Krankenkasse). Das Preisgeld in Höhe von 11.000 Euro wird aus dem Förderkreis der Universität gestiftet.


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