ERA-Net NEURON: Cerebrovascular Diseases

Neuer Call von ERA-Net NEURON: "Transnational Research Projects on Cerebrovascular Diseases including Small Vessel and Brain Barrier Dysfunction"

Abgabetermin:
08.03.2022
Fördergeber:
An ERA-Net NEURON beteiligte nationale und regionale Förderorganisationen
Fördergebiet:
Europa
Fördersumme:
max. 360.000 € für BMBF- oder DFG-geförderte Verbundpartner
Förderdauer:
3 Jahre
Antragsberechtigte:
Transnationale Verbünde mit 3-5 Partnern aus mindestens 3 Ländern. Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Unternehmen

Im Rahmen des ERA-Netzes NEURON wurde eine gemeinsame Bekanntmachung der beteiligten Förderorganisationen veröffentlicht. Von deutscher Seite sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) als Förderer beteiligt.

Thema: Transnational Research Projects on Cerebrovascular Diseases including Small Vessel and Brain Barrier Dysfunction

(Multinationale und translationale Forschung zu zerebrovaskulären Erkrankungen, einschließlich Mikroangiopathien und Fehlfunktionen der Hirnschranken)

Obwohl die pathophysiologischen Mechanismen, die zu zerebrovaskulären Erkrankungen führen, noch nicht vollständig geklärt sind, werden Veränderungen der kleinsten Hirngefäße, sogenannte Mikroangiopathien, Fehlfunktion der Hirnschranke und Veränderungen in der Immunreaktionen häufig mit der Entwicklung von Schlaganfällen und vaskulärer kognitiver Dysfunktion in Verbindung gebracht. Gezielte translationale Forschung in diesen Bereichen ist daher von höchster Priorität, um ein gesundes Leben in Europa und weltweit zu fördern.

Ziel der Fördermaßnahme ist es, das Verständnis der Ursachen und Krankheitsmechanismen von Schlaganfällen und anderen zerebrovaskulären Erkrankungen, einschließlich Mikroangiopathien und Störungen der Hirnschranken, zu fördern und diese Erkenntnisse in eine verbesserte Prävention, Diagnose und Therapie zu überführen. Darüber hinaus soll die Zusammenarbeit im Verbund zu einer besseren internationalen und interdisziplinären Vernetzung der deutschen Forschungsgruppen führen.

Gefördert werden präklinische und klinische Forschungsansätze, die sich mit der Pathophysiologie und therapeutischen Entwicklungen bei Schlaganfall oder anderen zerebrovaskulären Erkrankungen befassen. Forschungsfragen zur Rolle von Mikroangiopathien und/oder Fehlfunktionen der Hirnschranken sind erwünscht. Im Rahmen dieser Förderrichtlinie kann ein breites Spektrum an Aspekten erforscht werden, die bei zerebrovaskulären Erkrankungen eine Rolle spielen, zum Beispiel die zugrundeliegenden genetischen, epigenetischen, molekularen und neuroinflammatorische Mechanismen. Ziel der geförderten Projekte kann auch die Entwicklung präventiver, diagnostischer oder therapeutischer Ansätze, einschließlich pharmakologischer Studien (zum Beispiel zur Identifizierung pharmakologischer Targets) und neuer, auf den Pathomechanismen basierender Technologien sein.

Die Forschungsprojekte können Forschungsansätze bis hin zu klinischen Studien (bis zu Phase 2, „proof-of-concept“) umfassen. Für klinische Studien unterscheiden sich die Förderbarkeit und die Fördervoraussetzungen der verschiedenen in Nummer 1.1 genannten Förderorganisationen. Informationen hierzu müssen bei den einzelnen Organisationen eingeholt werden.

Forschungsgruppen sowie translationale Forschungsansätze, bei denen Grundlagenforschung mit klinischen und oder technologischen Fragestellungen kombiniert werden, sind erwünscht. Von den Forschungsverbünden wird erwartet, dass sie neuartige und ehrgeizige Ideen entwickeln, die nur durch die Einbindung aller relevanten Expertisen erreicht werden können.

Die Vorhaben sollen mindestens eines der folgenden Forschungsgebiete abdecken:

  • grundlagenorientierte Forschungsansätze zu Ätiologie, Pathogenese, Krankheitsverlauf, Therapie und Prävention von zerebrovaskulären Erkrankungen, einschließlich der Rolle von Mikroangiopathien und Fehlfunktionen der Hirnschranken bei zerebrovaskulären Erkrankungen. Diese können die Entwicklung innovativer oder gemeinsam verwendeter Ressourcen und Technologien inklusive computergestützter und statistischer Anwendungen beinhalten;
  • klinische Forschungsansätze zur Entwicklung neuer Verfahren und Strategien für Prävention (inklusive sekundärer Prävention), Diagnose, Patientenstratifikation, Therapie und/oder Rehabilitation bei zerebrovaskulären Erkrankungen.

Multimodale und multizentrische klinische Studien sind ausdrücklich erwünscht. Die Etablierung von großen Patienten-Kohorten ist nicht förderfähig; hingegen werden der Gebrauch von bereits bestehenden Kohorten oder Biobanken und die Ausschöpfung bereits bestehender Datenbanken begrüßt. 

Von der Förderung ausgenommen sind folgende Forschungsbereiche:

  • Vorhaben zu neurodegenerativen Erkrankungen, die von der EU „Joint Programming Initiative – Neurodegenerative Disease ResearchJPND abgedeckt werden. Dies betrifft Forschung zu Alzheimer und anderen neurodegenerativen Demenzen, Morbus Parkinson und Parkinson-bedingten Störungen, Prionenerkrankungen, Motoneuronenerkrankungen, Chorea Huntington, Spinozerebelläre Ataxie und Spinale Muskelatrophie;
  • Vorhaben, die hauptsächlich kardiovaskuläre oder metabolische Ursachen oder hauptsächlich Begleiterkrankungen von zerebrovaskulären Erkrankungen untersuchen (wie zum Beispiel Diabetes, Übergewicht, Covid 19/Long-Covid).

Informationen zum Call auf der Website von ERA-Net NEURON


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