Ziele der Förderung
Das Wissenschaftsjahr 2026 macht Entwicklungen in Forschung und Wissenschaft transparent und zugänglich. Es zeigt den Weg in die Medizin der Zukunft – es informiert, es begeistert und ruft dazu auf, zu diskutieren und sich aktiv zu beteiligen. Alle können zur Medizin von morgen beitragen: Forscherinnen und Forscher finden innovative Lösungen, mit denen Vorbeugung, Erkennung, Behandlung und Nachsorge in Zukunft noch besser werden. Sie ermitteln beispielsweise durch genetische Analysen Krankheitsursachen, arbeiten mit KI-gestützter Bildgebung daran, die Früherkennung zu verbessern und entwickeln gemeinsam mit Partnern aus der Industrie neue Medikamente und Therapien. Und auch Bürgerinnen und Bürger können zur Medizin der Zukunft beitragen: Indem sie mehr für ihre eigene Gesundheit tun, indem sie ihre eigenen Gesundheitsdaten für die Forschung freigeben oder indem sie bei der Gesundheitsforschung mitwirken.
Was wird gefördert?
Zuwendungszweck dieser Förderrichtlinie ist es, Vorhaben der Wissenschaftskommunikation im Themenfeld „Medizin der Zukunft“ anzuregen, die besonders niedrigschwellige Beteiligungsangebote schaffen und in ihrer Wirkungsdimension vor allem partizipativ und dialogorientiert ausgerichtet sind.
Es werden Vorhaben gefördert, die einen oder mehrere der folgenden Schwerpunkte erfüllen:
- Die Förderprojekte sollen sich an verschiedene Zielgruppen der interessierten Öffentlichkeit richten: Bürgerinnen und Bürger, insbesondere junge Menschen: Kinder (ab Kindergartenalter), Schülerinnen und Schüler, Studierende und Auszubildende, ältere Menschen, Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler ebenso wie Betroffene: Patientinnen und Patienten, Pflegebedürftige, pflegende Angehörige, Ärztinnen und Ärzte sowie Multiplikatoren in Wissenschaft, Bildung, Zivilgesellschaft, Gesundheitswesen, Medien und Politik. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Zielgruppen, die bislang nur wenig Berührungspunkte mit Wissenschaft hatten.
- Förderfähig sind methodisch innovative Formate der Wissenschaftskommunikation, die auf Vermittlung, Dialog oder Partizipation abzielen. Die Vorhaben sollen die Wissenschaftsmündigkeit von Bürgerinnen und Bürgern (scientific literacy) und insbesondere von den oben genannten Zielgruppen fördern und die Relevanz von Wissenschaft und Forschung bei der gesellschaftlichen Zukunftsgestaltung vermitteln. Es sollen insbesondere Projekte gefördert werden, die einen partizipativen sowie einen trans- und interdisziplinären Ansatz verfolgen.
- Geförderte Formate sollen Begeisterung für die Themen, Methoden und Ergebnisse der Forschung zur Medizin der Zukunft wecken – vermittelnd, spielerisch oder partizipativ.
- Geförderte Formate sollen eine große Reichweite haben und möglichst breit wahrgenommen werden, aber auch regionale Projekte sind förderfähig.
- Geförderte Formate sollen sich auch nach dem Wissenschaftsjahr weiternutzen und/oder durchführen lassen.
Die geförderten Vorhaben kommunizieren unter dem Dach des Wissenschaftsjahres. Um die Sichtbarkeit des Wissenschaftsjahres und der beteiligten Fördervorhaben zu erhöhen, treten alle im Rahmen dieser Förderrichtlinie geförderten Projekte kommunikativ einheitlich nach außen auf. Sie orientieren sich dabei am Corporate Design des Wissenschaftsjahres und kommunizieren die Dachmarke Wissenschaftsjahr in ihrer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
Die Ergebnisse des geförderten Vorhabens dürfen nur in der Bundesrepublik Deutschland oder dem Europäischen Wirtschaftsraum und der Schweiz genutzt werden.
Wichtige Voraussetzungen für die Förderung
Gefördert werden Vorhaben, die sich mit den folgenden Fragestellungen des Wissenschaftsjahres 2026 befassen. Die Förderrichtlinie zum Wissenschaftsjahr 2026 organisiert sich inhaltlich in vier Themenfelder. Geförderte Projekte sollten eines oder mehrere dieser Themenfelder bearbeiten:
Themenfeld 1: Die Medizin der Zukunft ist präventiv.
Krankheiten zu verhindern – statt „nur“ zu behandeln – ist ein wichtiges Ziel der medizinischen Forschung. Das Wissenschaftsjahr 2026 ermöglicht den Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern darüber, was bereits heute möglich ist und was sich verändern muss, damit jede und jeder Einzelne selber seine und ihre Gesundheit besser schützen kann. Es zeigt Ergebnisse der Forschung zu neuen Präventionsansätzen, Diagnoseverfahren und innovativen Therapien. Es geht unter anderem um Gesundheitsförderungs- und Präventionsmaßnahmen, die geeignet sind, Krankheiten zu vermeiden, nachhaltige Verhaltensänderungen herbeizuführen und gesundheitsrelevante Lebens-, Arbeits- und Umweltbedingungen zu verbessern.
Themenfeld 2: Die Medizin der Zukunft ist personalisiert.
Jeder Mensch ist einzigartig und so sollte auch seine medizinische Behandlung sein. Die personalisierte Medizin berücksichtigt die individuellen genetischen Voraussetzungen, den Lebensstil und die Umweltfaktoren, um maßgeschneiderte Therapien zu entwickeln. Die personalisierte Medizin ist einer der wichtigsten Zukunftstrends im Gesundheitssystem.
Themenfeld 3: Die Medizin der Zukunft ist digital.
Die Digitalisierung revolutioniert die Medizin und ermöglicht neue Wege in Forschung, Diagnose, Behandlung und Prävention. Die rasante Entwicklung hin zu einer digitalen Medizin bietet enorme Chancen, verunsichert aber auch manche Menschen. Das Wissenschaftsjahr 2026 wird die datengestützte Medizin als ein Schwerpunktthema beleuchten, über Möglichkeiten und Grenzen informieren und möchte den Dialog zu digitalen Gesundheitstechnologien fördern.
Themenfeld 4: Die Medizin der Zukunft ist partizipativ.
Die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger spielt in der Medizin der Zukunft eine Schlüsselrolle, denn die Wissenschaft forscht mit und nicht nur über Menschen. Deshalb beschäftigt sich das Wissenschaftsjahr mit dem engen Zusammenspiel aller Beteiligten – Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Akademia und Industrie, Ärztinnen und Ärzten, Pflegekräften, Krankenkassen, Patientinnen und Patienten und ihrer Angehörigen. Zu diesem Zusammenspiel gehört auch, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den Dialog mit der Öffentlichkeit suchen und Chancen, aber auch mögliche Risiken neuer Erkenntnisse und Verfahren verständlich vermitteln. Deshalb setzt das Wissenschaftsjahr auf einen engen Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern – nur so lassen sich Chancen und Risiken medizinischer Innovationen bewerten und Grenzen sinnvoll setzen.
Kontakt
DLR-Projektträger
Für fachlich-inhaltliche Fragen:
Sophie Leukel
Telefon: +49 30 67055-709
sophie.leukel@dlr.de
Für administrative und förderrechtliche Fragen:
Carola Hänel
Telefon: +49 30 67055-782
carola.haenel@dlr.de
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