BMFTR: Förderung von Postdoc Starting Grants im Förderschwerpunkt „Zukunft eHealth“

Mit der neuen Förderrichtlinie sollen hochqualifizierte, interdisziplinär ausgebildete Wissenschaftler:innen an der Schnittstelle von mathematisch-informatischen Fächern und Biologie/Medizin unterstützt werden.

Abgabetermin:
17.11.2025
Fördergeber:
Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt BMFTR
Fördergebiet:
Deutschland
Förderdauer:
bis zu drei Jahre
Antragsberechtigte:
Hochschulen mit Sitz in der Bundesrepublik Deutschland

Ziele der Förderung

Das Ziel dieser Förderrichtlinie ist es, durch innovative In-silico-Ansätze den Erkenntnisgewinn in der biomedizinischen Forschung voranzutreiben und die Prävention, Diagnose und Therapie von Krankheiten zu verbessern. Gleichzeitig sollen vielversprechende Talente aus den quantitativen, rechnergestützten Wissenschaften kurz vor oder nach der Promotion für eine akademische Karriere in dem interdisziplinären Forschungsfeld eHealth gewonnen werden. Diesen soll damit eine weitere methodische Profilierung und der Erwerb relevanter Schlüsselqualifikationen wie dem Projektmanagement ermöglicht werden, um damit die Voraussetzungen zu schaffen, sich im Anschluss um weitere eigene Drittmittel und/oder eine Nachwuchsgruppe zu bewerben.

Was wird gefördert?

Gefördert werden Einzelvorhaben an Hochschulen, die von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern geleitet werden, die ihre Promotion in Kürze abschließen werden beziehungsweise vor Kurzem abgeschlossen haben oder die bereits in einem ersten Forschungsprojekt als Postdoc mitgearbeitet haben. Angesprochen sind insbesondere interdisziplinär ausgebildete Forschende mit informatisch-mathematischem Hintergrund und ersten Forschungserfahrungen in der datengetriebenen Gesundheitsforschung. Die Postdoc Starting Grants sollen ihnen ermöglichen, ein erstes eigenes Forschungsprogramm umzusetzen. Eine Altersgrenze für die Bewerberinnen und Bewerber besteht nicht, allerdings darf die Promotion zum Zeitpunkt der Antragstellung maximal vier Jahre zurückliegen, zuzüglich von etwaigen Kindererziehungszeiten.

Die Projekte sollen durch die Bearbeitung einer klinisch relevanten Forschungsfrage sowie durch die Weiterentwicklung geeigneter digitaler Technologien die Entwicklung neuer In-silico-Ansätze für die Gesundheitsforschung weiter vorantreiben. Dazu zählen Projekte, die basierend auf vorhandenen Datensätzen

  • zur Verbesserung der Qualität, Standardisierung, Verknüpfung und Integration von biomedizinischen Daten und insbesondere Gesundheitsdaten beitragen sowie den Austausch und die Nutzung von Daten aus Krankenversorgung, klinischer und biomedizinischer Forschung über die Grenzen von Institutionen und Standorten hinweg befördern;
  • evidenzbasierte Entscheidungsunterstützungssysteme mit einem Methodenmix aus beispielsweise medizinischer Informatik, Epidemiologie, Statistik und Biometrie (weiter-)entwickeln;
  • innovative IT-Voraussetzungen schaffen, um personalisierte Behandlungsansätze zu optimieren;
  • durch innovative, insbesondere auch KI-basierte, rechnergestützte Methoden klinisch relevante Herausforderungen der biomedizinischen Datenanalyse adressieren oder datengetriebene systemmedizinische Forschungsansätze in Richtung konkreter Anwendungen für Diagnose, Therapie und Prävention weiterentwickeln;
  • durch die Entwicklung neuer Methoden und Softwaretools zur mathematischen Modellierung und Simulation komplexer biomedizinischer Systeme, pathophysiologischer Mechanismen oder der Ausbreitung schwerer Infektionskrankheiten den derzeitigen Stand der Technik entscheidend verbessern.

Wichtige Voraussetzungen für die Förderung

Antragsteller im Rahmen der Fördermaßnahme ist eine Hochschule mit Sitz in der Bundesrepublik Deutschland. Die Beantragung eines Projekts muss daher von der beantragenden Wissenschaftlerin beziehungsweise dem Wissenschaftler zusammen mit einer entsprechenden Einrichtung erfolgen. Die aufnehmende Einrichtung verpflichtet sich, die Wissenschaftlerin beziehungsweise den Wissenschaftler umfassend zu unterstützen und unter anderem notwendige Räumlichkeiten und Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Im Projektantrag ist darzustellen, dass die oder der federführende Postdoc an der Einrichtung in ein Umfeld integriert wird, das sowohl den wissenschaftlichen Austausch hinsichtlich der Erforschung und Entwicklung der In-Silico-Ansätze als auch bezüglich der interdisziplinären Verknüpfung zur Gesundheitsforschung gewährleistet. Falls dazu assoziierte Projektpartner eingebunden werden, ist dies ebenfalls darzulegen.

Es muss ein ausreichender Zugang zu relevanten Patienten- und Kontrollkollektiven und/oder klinischen Daten in ausreichender Qualität und/oder zu lokalen Forschungsinfrastrukturen bestehen, sofern diese für die zu bearbeitenden Fragestellungen erforderlich sind.

Herr Dr. René Wolf-Eulenfeld
Telefon: +(0) 49 2461/61 96376

Herr Dr. Björn Dreesen-Daun
Telefon: +(0) 49 2461/61 8704

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Der Leuchtturm Digitale.Medizin.NRW bringt Akteur:innen der Digitalen Medizin in NRW aus Wirtschaft und Wissenschaft über die Disziplinengrenzen hinweg zusammen.

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