BMBF/ERA4Health: Länderübergreifende wissenschaftsinitiierte pragmatische vergleichenden Wirksamkeitsstudien bei nicht übertragbaren Krankheiten

Im Rahmen von ERA4Health fördert das BMBF länderübergreifende Vergleichsstudien zur Wirksamkeit und Kosteneffizienz von Ernährungs- und Lebensstilinterventionen

Abgabetermin:
28.01.2025 16:00 Uhr (Berlin)
Fördergeber:
BMBF (für deutsche Antragstellende)
Fördergebiet:
Europa
Fördersumme:
Bis zu 350.000 Euro für den deutschen Partner; bis zu 500.000 Euro für deutsche Partner in der Rolle des Sponsors der Vergleichsstudie
Förderdauer:
bis zu drei Jahre
Antragsberechtigte:
Konsortien aus 3-5 europäischen Ländern; für Deutschland/BMBF: Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Einrichtungen der Gesundheitsversorgung

Ziele der Förderung

Das Ziel der Fördermaßnahme ist, die länderübergreifende Zusammenarbeit zwischen Forschungsteams aus der klinischen und Public-Health-Forschung (aus Krankenhäusern, dem öffentlichen Gesundheitswesen, Gesundheits­einrichtungen und anderen Gesundheitsorganisationen) zu ermöglichen, um die Vorteile länderübergreifender randomisierter vergleichender Wirksamkeitsstudien für eine bessere Patientenversorgung im Bereich der nicht übertragbaren Erkrankungen nutzen zu können. Durch die länderübergreifenden Vergleichsstudien soll das Wissen sowohl über die klinische Wirksamkeit als auch über die Kosteneffizienz von Ernährungs- und Lebensstilinterventionen ausgebaut werden und dadurch eine bessere Versorgung der Patientinnen und Patienten in Europa mit geeigneten Präventions- und Therapiemaßnahmen ermöglicht werden.

Was wird gefördert?

Gefördert wird eine begrenzte Anzahl von länderübergreifenden wissenschaftsinitiierten pragmatischen vergleichenden Wirksamkeitsstudien von Ernährungs- und/oder Lebensstilinterventionen im Bereich der nicht übertragbaren Erkrankungen.

Die Vergleichsstudien müssen dabei folgende Aspekte erfüllen:

  • es handelt sich um pragmatische vergleichende Wirksamkeitsstudien, die als randomisierte Interventionsstudien konzipiert sind;
  • die Studie vergleicht den Einsatz von bereits zugelassenen Gesundheitsmaßnahmen entweder miteinander oder mit der derzeitigen Standardversorgung. Bei Interventionen, die keiner Zulassung bedürfen, muss die Wirksamkeit nachweisbar belegt sein;
  • Verbünde sind für das BMBF nur dann förderfähig, wenn der Vergleich mindestens eine Ernährungs- und/oder Lebensstilintervention umfasst. Die zu vergleichenden Interventionen können unter anderem Präventions-, Screening-, Diagnose- und Therapiemaßnahmen umfassen. Der Vergleich von zum Beispiel zwei pharmakologischen Interventionen wäre in diesem Fall nicht förderfähig und würde zu einem sofortigen Ausschluss des Antrags ohne weitere Prüfung führen. Die Gabe von Nahrungsergänzungsmitteln in pharmakologischer Dosierung gilt nicht als Ernährungsintervention;
  • die Interventionen müssen sich auf folgende Krankheitsbilder von hoher gesellschaftlicher Relevanz beziehen:
    • Herz-Kreislauf-Erkrankungen;
    • metabolische Erkrankungen;
    • ernährungs- und lebensstilbedingte Krankheiten;
    • nicht übertragbare Atemwegserkrankungen.

Der Schwerpunkt der länderübergreifenden Vergleichsstudien sollte auf mindestens einer der oben genannten Erkrankungen liegen. Es können auch mehrere der genannten Krankheitsbilder und/oder andere damit verbundene Komorbiditäten adressiert werden.

Wichtige Voraussetzungen für die Förderung

Es werden nur Forschungsvorhaben im Rahmen länderübergreifender Forschungsverbünde gefördert. Zur Bearbeitung der geplanten Projekte müssen mindestens drei einschlägig qualifizierte Partner in einem Verbund kooperieren. Diese drei Partner müssen aus drei unterschiedlichen antragsberechtigten Ländern stammen. Ein Verbund darf Partner aus maximal fünf Ländern enthalten.

Es ist pro Verbund eine Arbeitsgruppe als zuwendungsberechtigter Partner aus Deutschland zugelassen. Dieser Partner hat die Möglichkeit, eine Kooperationsvereinbarung mit weiteren nationalen Rekrutierungszentren zu schließen und deren Ausgaben pro eingeschlossenem Proband zu erstatten.

Suchen Sie Fördermöglichkeiten für ein spezifisches Projekt? Sprechen Sie uns gerne jederzeit an,

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  • beraten Sie bei der Auswahl geeigneter Förderaufrufe und
  • vermitteln Ihnen weiterführende Ansprechpartner:innen.

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