Spitzenmedizin in NRW erfolgreich bei der Exzellenzstrategie

Spitzenmedizin aus NRW erfolgreich: ImmunoSensation3 (Bonn) & CECAD (Köln) gehören zu den Exzellenzclustern der Förderlinie 2026 – Exzellenzstrategie des Bundes.

Logo der Exzellenzstrategie

In der zweiten Wettbewerbsrunde der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder zur weiteren Stärkung der Spitzenforschung an den Hochschulen in Deutschland sind die Entscheidungen über die künftigen Exzellenzcluster gefallen. Insgesamt 15 der 70 geförderten Exzellenzcluster kommen aus NRW und zwei davon befassen sich mit Themen der Spitzenmedizin. Über die Ergebnisse freut sich auch Wissenschaftsministerin Ina Brandes „Die Familie der Exzellenzcluster in Nordrhein-Westfalen hat Zuwachs bekommen! Unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben einmal mehr bewiesen, dass Nordrhein-Westfalen zur Spitze der internationalen Forschungslandschaft gehört. Als Landesregierung haben wir die Universitäten nach Kräften bei der Bewerbung der Exzellenzcluster unterstützt. Dieses Engagement hat sich ausgezahlt. Das Land kann stolz sein auf Spitzenforschung ‚made in NRW‘.“

Seit seiner Gründung 2012 hat ImmunoSensation entscheidende Impulse für das Verständnis des Immunsystems gesetzt. Über 80 Forschungsgruppen aus der Immunologie, Neurowissenschaft, Systembiologie, Bioinformatik, Mathematik und Klinischen Forschung arbeiten eng vernetzt zusammen. Gemeinsam konnten sie maßgeblich zur Identifikation und Charakterisierung wichtiger Sensoren des angeborenen Immunsystems beitragen, neue Mechanismen der Immunaktivierung entschlüsseln und das Konzept des Immune Sensing international etablieren. Im Kern wird das Immunsystem dabei als immunsensorisches System, also als Sinnesorgan, betrachtet. In der Förderperiode ab 2026 soll dieses Fundament genutzt werden, um unter dem Namen ImmunoSensation3 die nächste wissenschaftliche Herausforderung zu adressieren: die systematische Erforschung der Immundiversität, die die strukturelle, funktionelle und dynamische Vielfalt des Immunsystems beschreibt.

Der Exzellenzcluster CECAD (Cologne Excellence Cluster for Aging and Aging-Associated Diseases) widmet sich der Untersuchung von Alterungsprozessen und altersbedingten Krankheiten. Mit dem demografischen Wandel wächst der Anteil älterer Menschen in unserer Gesellschaft rasant. Mit zunehmendem Alter steigt jedoch das Risiko chronischer Krankheiten. Auch der Erhalt der Gesundheit ist im Alter eine immer größer werdende Herausforderung. Im Fokus der Kölner Wissenschaftler*innen steht das grundlegende Verständnis der molekularen und zellulären Mechanismen, die zu Alterung und den damit verbundenen Krankheiten wie Stoffwechselerkrankungen und Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Niereninsuffizienz, Demenz oder Hautkrankheiten führen. Durch innovative Forschung und den Einsatz modernster Technologien strebt CECAD an, neue Angriffspunkte für die Prävention, Diagnose und Behandlung altersbedingter Krankheiten zu finden, damit Menschen auch mit zunehmendem Alter noch gesund bleiben. „Die weitere Förderung ermöglicht uns nun zu erforschen, warum Menschen unterschiedliche Alterungsverläufe und Krankheitsrisiken aufweisen“, sagt Professorin Dr. Carien Niessen, Sprecherin des CECAD. Zukünftig soll im CECAD erforscht werden, wie Umwelt, Geschlecht und genetische Veranlagung den Alterungsprozess beeinflussen und dazu führen, dass Menschen so unterschiedlich altern und ganz verschiedene Krankheiten im Alter entwickeln. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen es dann ermöglichen, Krankheiten zu verhindern und die Gesundheit auch in hohem Alter zu erhalten.


Weitere Neuigkeiten aus NRW zu Innovationen, Forschungsergebnissen und Entwicklungen der innovativen Medizin finden Sie bei unseren News.


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