Geschäftsanbahnung Bulgarien
Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) organisiert enviacon international in Zusammenarbeit mit der AHK Bulgarien vom 23.-26. Juni 2025 eine Geschäftsanbahnungsreise für deutsche Unternehmen im Bereich Gesundheitswirtschaft (Fokus: Pharmaindustrie) nach Bulgarien. Es handelt sich dabei um eine projektbezogene Fördermaßnahme. Sie ist Bestandteil der Exportinitiative Gesundheitswirtschaft und wird im Rahmen des Markterschließungsprogramms für KMU durchgeführt. Zielgruppe sind vorwiegend kleine und mittlere deutsche Unternehmen (KMU).
Geschäftschancen
In Bulgarien stellen ca. 60 Unternehmen Arzneimittel und Pharmaprodukte her und beschäftigen über 7.000 Fachkräfte. Pharmazie wird an fünf bulgarischen Universitäten gelehrt und sorgt für eine solide Ausbildung qualifizierter Spezialisten in diesem Bereich. Im Jahr 2023 exportierte Bulgarien pharmazeutische Erzeugnisse im Wert von 1,25 Mrd. Euro, wobei Deutschland mit 147 Mio. Euro zu den größten Abnehmern gehört. Im gleichen Zeitraum importierte Bulgarien Pharmaprodukte im Wert von 2,01 Mrd. Euro. Die wichtigsten Handelspartner waren Deutschland mit 440 Mio. Euro und Ungarn mit 298 Mio. Euro. Die Überwachung und Regulierung des Pharmamarktes erfolgt durch die staatliche Exekutivagentur für Arzneimittel, die dem Gesundheitsministerium unterstellt ist. Die Agentur ist für die Registrierung, Verteilung und Sicherheit von Medikamenten verantwortlich und erteilt Lizenzen für den Handel, die Herstellung und die Bewerbung von Arzneimitteln.
Die bulgarische Pharmaindustrie bietet deutschen KMU vielfältige Möglichkeiten, attraktive Geschäftsmöglichkeiten, die durch wachsende Nachfrage, strategische Vorteile und umfangreiche EU-Förderprogramme verstärkt werden.
- Tradition und Know-how: Bulgarien verfügt über eine lange Tradition in der Arzneimittelherstellung und bietet Zugang zu qualifiziertem Fachpersonal. Deutsche Unternehmen können hier Produkte mit hohem Mehrwert herstellen und dabei auf transparente Qualitätskontrollen und stabile Lieferketten zählen.
- Kostenvorteile und Steuerlast: Niedrige Produktionskosten und günstige Steuersätze schaffen eine attraktive Basis für Investitionen. Zudem ermöglichen gute Verkehrsanbindungen die Nähe zu großen europäischen Märkten, wodurch Lieferketten optimiert werden können.
- Innovative Arzneimittel und Exportpotenzial: Die hohe Importabhängigkeit Bulgariens und die wachsende Nachfrage nach innovativen Arzneimitteln eröffnen aussichtsreiche Exportchancen. Besonders in Nischenmärkten wie Biopharmazeutika und Medikamenten für seltene Krankheiten können deutsche Unternehmen ihre Expertise einbringen.
- Forschung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit: Kooperationen mit bulgarischen Forschungszentren, der Fokus auf Digitalisierung und innovative Produktionstechnologien schaffen ideale Bedingungen, um Wettbewerbsvorteile zu sichern.
Mit gezielter Marktanalyse, strategischen Partnerschaften und einer klaren Ausrichtung auf Wachstumsfelder können deutsche KMU die Chancen der bulgarischen Pharmaindustrie effektiv nutzen.
Vorläufiges Programm
Montag, 23.06.2025 | Individuelle Anreise nach Sofia |
Dienstag, 24.06.2025 | Briefing der Delegation durch die AHK Bulgarien, enviacon international, GTAI und dem Wirtschaftsreferenten der Deutschen Botschaft; Start der Präsentationsveranstaltung. Begrüßung durch das bulgarische, das BMWK und der AHK Bulgarien (tbc); Präsentation der deutschen Unternehmen; Individuelle B2B-Gespräche nach Voranmeldung |
Mittwoch, 25.06.2025 | Unternehmensbesuche, z. B.: – Sopharma AD (tbc) – Astra Zeneca (tbc) – Teva (tbc) |
Donnerstag, 26.06.2025 | Individuelle B2B Termine und Kontaktgespräche mit potenziellen Kooperationspartnern bzw. Kunden bei den Kunden bzw. bei der AHK Bulgarien (auf Englisch); Feedbackgespräch in der AHK; Individuelle Abreise |
Teilnahme
Das Projekt ist Bestandteil des Markterschließungsprogramms für KMU und unterliegt den De-Minimis-Regelungen. Reise-, Unterbringungs- und Verpflegungskosten werden von den Teilnehmenden selbst getragen. Teilnehmen können maximal 12 Unternehmen.
Der Anmeldeschluss ist der 21. März 2025. Der Eigenanteil liegt zwischen 500 und 1.000 Euro netto.
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