25.07.2023
Seit 2011 untersuchen Frank Bradke und sein Team am DZNE, wie Nervenzellen in ihren frühen Entwicklungsphasen wachsen, und ob es möglich ist, das Wachstum von Zellen des zentralen Nervensystems auch in späteren Phasen wieder zu reaktivieren. Bahnbrechende Erkenntnisse haben sie insbesondere über das Wachstum der Axone erzielt. Das sind jene langen Fortsätze der Nervenzellen, die sich nach Verletzungen nicht von allein wieder regenerieren. Damit spielen sie eine entscheidende Rolle bei Querschnittslähmungen. Mit ihrer Arbeit schaffen sie die Grundlagen für mögliche pharmakologische Therapien dieser Verletzungen.
Neue Erkenntnisse in der regenerativen Neurobiologie
„Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung. Viele meiner ‚wissenschaftlichen Helden‘ haben diesen Preis in der Vergangenheit erhalten“, sagt Bradke. „Und ich fühle mich geehrt von der Jury, die mich in diese Gruppe aufgenommen hat.“ Er fügt hinzu: „Der Preis ist eine hervorragende Anerkennung für die Forschung in unserem Labor. Im Laufe der Jahre trugen Labormitglieder, darunter Postdocs, Doktoranden und Techniker, mit sehr unterschiedlichen Hintergründen und ihrer individuellen Arbeit und Perspektive zu unseren gemeinsamen Forschungsbemühungen bei. Ihr Erfolg spiegelt sich in diesem Preis wider.“
Für Prof. Pierlugi Nicotera, Wissenschaftlicher Vorstand und Vorstandsvorsitzender des DZNE, ist die Auszeichnung eine verdiente Ehrung der exzellenten Forschung, die Bradke mit seiner Arbeitsgruppe am DZNE betreibt: „Frank Bradke zählt weltweit zu den führenden Experten für regenerative Neurobiologie, und wir sind hoch erfreut, dass er die internationale Anerkennung erfährt, die ihm für seine seit vielen Jahren wegweisende Forschung gebührt. Der Preis ist eine weitere Bestätigung dafür, dass er auf dem richtigen Weg ist.“
Preisverleihung im November in Alicante, Spanien
Der Remedios Caro Almela Preis für Forschung in der Entwicklungsneurobiologie wird alle zwei Jahre an europäische Forscherinnen und Forscher verliehen, die aktuelle Spitzenforschung auf dem Gebiet der Entwicklung des Nervensystems betreiben und hier besonders herausragende wissenschaftliche Leistungen erbracht haben. Organisiert und gestiftet wird er vom Institut für Neurowissenschaften (UMH-CSIC) und der Universität Miguel Hernandez de Elche in Zusammenarbeit mit der Familie Martinez-Caro. Im Rahmen der Preisverleihung am 24. November wird Frank Bradke einen Vortrag auf der XI. Caro Almela-Konferenz am Institut für Neurowissenschaften halten, um seine wissenschaftliche Arbeit vorzustellen.
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