27.02.2025

© Dietmar Wäsche, LWL-Universitätsklinikum Bochum
Das Forschungsteam um Prof. Martin Diers in der LWL-Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Ruhr-Universität Bochum ist seit vielen Jahren spezialisiert auf die Erforschung chronischer Schmerzen. Eine aktuelle Studie untersucht, wie die positive Wirkung von Placebos, das heißt Medikamenten ohne tatsächlichen Wirkstoff, zu erklären ist. Teilnehmen werden gesunde Personen sowie Fibromyalgie-erkrankte Frauen.
Bessere Wirkung mit Information
Placebos können im Allgemeinen sehr günstige Auswirkungen auf verschiedene Erkrankungen haben, u.a. bei chronischen Schmerzen. Erstaunlicherweise treten diese positiven Effekte auch dann auf, wenn die betroffene Person weiß, dass es sich beim eingesetzten Medikament um ein Placebo handelt, d.h. wenn eine sogenannte offene Placebo-Gabe oder auch
-Placebo-Behandlung (OLP) erfolgt.Therapie von chronischen Schmerzen
Prof. Diers und sein Forschungsteam möchten mit ihren Untersuchungen nun dazu beitragen, die Entstehung, Aufrechterhaltung und Therapie von chronischen Schmerzen am Beispiel des Fibromyalgie-Syndroms (FMS) besser zu verstehen. Untersuchungsverfahren der Hirnbildgebung (funktionelle Magnetresonanztomographie, fMRT) und der Verhaltensforschung machen es möglich, mehr über die Verarbeitung unangenehmer Sinneseindrücke, z.B. in Form eines dosierten Hitzeschmerzes, und den Einfluss einer Placebo-Behandlung zu erfahren.
Probandinnen gesucht!
Psychisch und körperlich Gesunde sind eingeladen, sich als Kontrollpersonen für diese und eine Reihe anderer Untersuchungen der Arbeitsgruppe anzumelden, ebenso wie Patientinnen, die von einem Fibromyalgie-Syndrom betroffen sind und einen Forschungsbeitrag leisten möchten. Interessierte sollten sich bereit fühlen, Fragebögen auszufüllen und, je nach Studie, bei verschiedenen Tests am Tablet, Computer oder im MRT mitzumachen. Die Teilnehmenden erhalten eine Aufwandsentschädigung.
Interessierte melden sich per E-Mail beim Studienleiter Benjamin Mosch mit dem Stichwort „Gesunder Proband Forschung“ oder „Patientin FMS-Forschung“, um sich über die genauen Forschungsinhalte zu informieren.
Weitere Informationen
KliFoNet.NRW steht für Klinisches Forschungsnetzwerk NRW. Der Leuchtturm ist die zentrale Plattform für Austausch und Organisation zur klinischen Forschung in NRW. Mehr Informationen zum Leuchtturm finden Sie auf www.KliFoNet.nrw.
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