Bochum: Universitätsmedizin gründet zentrale Einheit

Die Fakultät stellt sich den Herausforderungen der modernen biomedizinischen Forschung und positioniert sich als Vorreiterin in diesem Bereich.

Ausschnitt eines Labors, Medizinische Forschung
Effizienter genutzt werden sollen die Einrichtungen der Bochumer Universitätsmedizin.
© RUB, Marquard

Ressourcen bündeln und optimal ausnutzen, interdisziplinär zusammenarbeiten, Datenqualität und -sicherheit verbessern und spezialisierte Services für alle vorhalten. Das alles leisten die Medical Research Services (MRS.RUB) an der Ruhr-Universität Bochum. Die zentrale Betriebseinheit bietet der Bochumer Universitätsmedizin, aber auch Arbeitsgruppen des gesamten Campus, umfangreiche Dienstleistungen in den Bereichen Datenintegration, Biobanking, klinische Studien, Bioinformatik, Imaging, Sequencing und Flow Cytometry.

„Damit stellt sich die Ruhr-Universität den Herausforderungen der modernen Forschung und positioniert sich als Vorreiterin in diesem Bereich“, unterstreicht Prof. Dr. Andrea Tannapfel. Sie ist Dekanin der Medizinischen Fakultät. Langfristig ist die Vernetzung mit weiteren universitären und außeruniversitären Einrichtungen geplant. So soll die wissenschaftliche Exzellenz und Innovationskraft der Bochumer Universitätsmedizin nachhaltig gesichert werden.

Bislang waren die Forschungsaktivitäten an der Ruhr-Universität Bochum oft dezentral organisiert und stark auf einzelne Arbeitsgruppen beschränkt. Jede Gruppe verwaltete ihre eigenen Ressourcen und Daten, was zu Isolation und ineffizienter Nutzung führte. Die neue zentrale Struktur der MRS.RUB ändert das: Die Bündelung von Ressourcen und Infrastruktur erhöht die Effizienz, was sowohl Zeit als auch Kosten spart. Die zentrale Einheit fördert den Austausch zwischen verschiedenen, spezialisierten Fachbereichen. Und ermöglicht so innovative und multidisziplinäre Forschungsprojekte. Ein einheitlicher Ansatz für Datenschutz, IT-Sicherheit und Qualitätsmanagement gewährleistet die Integrität und Vertraulichkeit der Forschungsdaten. Das stärkt die wissenschaftliche Qualität und Glaubwürdigkeit. Forschende haben einen zentralen Anlaufpunkt für spezialisierte Dienstleistungen, was die Durchführung komplexer Studien und Experimente vereinfacht.

Die Implementierung der Medical Research Services begann vor vier Jahren mit der Planung und Konzeption des Bereiches Biobanking. In der ersten Phase wurden die Bedürfnisse der verschiedenen Forschungsgruppen analysiert und eine Infrastruktur geschaffen, die diesen Anforderungen gerecht wird. Nach einer intensiven Entwicklungs- und Testphase steht die MRS.RUB allen Forschenden der Ruhr-Universität ab sofort zur Verfügung.

Ein entscheidender Faktor für die Realisierung dieses Projekts war die Unterstützung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft (MKW) durch das Sonderprogramm „Konjunkturpaket“ und den Sonder-Hochschulvertrag. „Diese finanzielle Förderung hat die Umsetzung der Medical Research Services erst möglich gemacht und stellt sicher, dass die Ruhr-Universität über eine erstklassige Forschungsinfrastruktur verfügt“, so Sarah Risse aus der Fakultätsgeschäftsführung der Medizin.


Weitere Informationen

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