BMBF: Verhütungsmittelforschung für alle Geschlechter

Mit dieser Maßnahme sollen Ansätze für neue Verhütungsmethoden durch präklinische und klinische Forschung sowie die Weiterentwicklung bestehender Ansätze erforscht werden.

Abgabetermin:
31.03.2025
Fördergeber:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Fördergebiet:
Deutschland
Förderdauer:
i. d. R. bis zu 3 Jahre
Antragsberechtigte:
Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Einrichtungen der Gesundheitsversorgung (zum Beispiel Krankenhäuser), Unternehmen

Ziele der Förderung

Die Forschung zur Identifizierung neuer Verhütungsmittel ist weltweit vergleichsweise schwach ausgebildet. Ziel der Fördermaßnahme ist daher die Erforschung von Ansätzen für neue Verhütungsmethoden durch präklinische und klinische Forschung sowie die Weiterentwicklung bestehender Ansätze, beispielsweise, um Nebenwirkungen zu reduzieren. Damit soll ein Beitrag dazu geleistet werden, im Hinblick auf ihre Sicherheit und Wirksamkeit verbesserte oder auch neue Verhütungsmethoden für alle Geschlechter zu entwickeln.

Das Ziel der Fördermaßnahme ist erreicht, wenn:

  • die in den Projekten generierten Daten anderen Forschenden zur Verfügung gestellt werden. Die Zielerreichung wird an der Qualität und Quantität der aufgebauten Kooperationen, der wissenschaftlichen Publikationen und der zur Verfügung gestellten Daten gemessen.
  • wissenschaftliche Evidenz zu neuen oder verbesserten Ansätzen für die Verhütung generiert wurde, die in der präklinischen und klinischen Erprobung weiterentwickelt werden kann.

Was wird gefördert?

Gefördert werden Verbünde von Forscherinnen und Forschern unterschiedlicher Disziplinen. Die Verbünde sollen gemeinsam präklinische und/oder klinische Forschungsarbeiten durchführen, um Ansätze für neue oder verbesserte Verhütungsmethoden zu entwickeln.

Die klinischen Pilotprojekte (kleine anwendungsorientierte, nicht-interventionelle Studien) könnten beispielsweise darauf ausgerichtet sein, Methoden der natürlichen Familienplanung sicherer und effektiver zu gestalten. Hierzu könnten beispielsweise auch wissenschaftsinitiierte vergleichende Untersuchungen zur Wirksamkeit und Effektivität vorhandener digitaler Gesundheitsanwendungen gefördert werden. Darüber hinaus könnten auch Marker identifiziert werden, die Vorhersagen über die Wirksamkeit und Nebenwirkungen von Verhütungsmethoden erlauben, dies schließt auch hormonelle Verhütungsmittel für gebärfähige Personen ein.

Durch die präklinische Forschung sollen Targets für die Entwicklung von neuen Verhütungsmethoden identifiziert, charakterisiert und, soweit möglich, validiert werden. Falls die Verbünde sich ausschließlich auf eine Identifizierung und Charakterisierung von Targets fokussieren, muss diese zielgerichtet erfolgen. Das heißt, für das Target müssen bedeutende Vorarbeiten vorliegen, die zeigen, dass das Target grundsätzlich ein hohes Potenzial für die Entwicklung einer Verhütungsmethode aufweist.

Die Entwicklung von Mehrzweck-Präventionstechnologien (MPTs) mit sowohl empfängnisverhütenden als auch antiinfektiösen Eigenschaften ist ebenfalls möglich.

Wichtige Voraussetzungen für die Förderung

Die Antragsteller müssen durch einschlägige Vorarbeiten in Forschung und Entwicklung zu den für die jeweiligen Projektvorschläge einschlägigen spezifischen Themenbereichen ausgewiesen sein.

Von den Partnern eines Verbunds ist ein Koordinator zu benennen. Die Partner eines Verbundprojekts regeln ihre Zusammenarbeit in einer schriftlichen Kooperationsvereinbarung.

Voraussetzung für eine Förderung ist die hohe Qualität der Methodik des beantragten Projekts. Bei der Projektplanung müssen der nationale und internationale Forschungsstand adäquat berücksichtigt werden.

Die Vorhaben müssen die Diversität der Zielgruppen (zum Beispiel Gender, Alter, kultureller Hintergrund) berücksichtigen. Es ist darzulegen, wie diese in den Vorhaben angemessen adressiert wird. Falls Aspekte der Diversität für ein Vorhaben als nicht relevant erachtet werden, ist dies zu begründen.

Aus den zu erwartenden Ergebnissen müssen sich Ansatzpunkte für die weitere translationale Forschung ableiten lassen. Die geplante Verwertung muss bereits in der Konzeption des beantragten Projekts adressiert und beschrieben werden.

Kontakt

Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme hat das BMBF den DLR Projektträger beauftragt.

Dr. Katja Jensen
0228 3821-1150

Dr. Annika Putz, Telefon
0228 3821-1725

Dr. Annica Vlad-Fiegen
0228 3821 1680

E-Mail: verhuetung@dlr.de

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