Im Rahmen des regelmäßig stattfindenden Patient:innenkolloquiums „Uni-Medizin für Sie – Mitten im Leben“ lädt das Universitätsklinikum Bonn (UKB) in Kooperation mit dem General-Anzeiger Bonn zu einem Informationsabend ein. Unter dem Motto „Hygiene im 21 Jahrhundert – mit IT und Modellierung Infektionen vermeiden“ geben Vorträge einen Überblick über deren Möglichkeiten, aber auch deren Grenzen.
Die kostenlose Veranstaltung findet als Präsenz-Veranstaltung im Hörsaal des Biomedizinischen Zentrums I (BMZ I) statt, wobei das Tragen einer OP-Maske oder FFP2-Maske und ein negativer tagesaktueller Antigentest erforderlich ist. Gleichzeitig ist eine Teilnahme online per Zoom möglich.
Transparenz ist Grundlage künftiger Kriseneinschätzung
Das am UKB entwickelte, schon seit der Frühphase der Pandemie über verschiedene Universitätsklinika hinweg genutzte NUM-Dashboard ermöglicht einen Einblick in die Corona-Lage auf den Stationen. Es ist im Rahmen des Kooperationsprojektes „CODEX“ entstanden und soll jetzt um die frühe Erkennung und vertiefte Bewertung von Infektionsmustern und -netzwerken über die Corona-Pandemie hinaus ergänzt werden. „Der schnelle Aufbau solch komplexer IT-Lösungen und deren dynamische Weiterentwicklung zum Beispiel im Forschungsprojekt CODEX+ werden durch über Jahre aufgebaute, die akademische Medizin in Deutschland vernetzende Strukturen wie die Medizininformatik-Initiative (MII) und das Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) überhaupt erst ermöglicht“, sagt PD Dr. Sven Zenker, Ärztlicher Leiter der Stabsstelle Medizinisch-Wissenschaftliche Technologieentwicklung und -koordination (MWTek) am UKB. „Unter anderem wird über die Medizininformatik-Initiative eine deutschlandweit einheitliche datenschutzkonforme Patientendatenspende organisiert, über deren Möglichkeiten und Grenzen wir informieren werden.
Im Rahmen der Veranstaltung zeigen die beiden Referenten zudem einige der neuen Methodiken wie mikrogeographische Analysen, automatisierte Surveillance und Steuerung von Bettenkapazität, Patiententransfers sowie Erregerausbreitungen. „Die Patientensicherheit kann langfristig durch solche Initiativen und angewandte Forschung am UKB erhöht werden“, ist Prof. Mutters überzeugt, und Zenker ergänzt: „Da wir dadurch zukünftig schneller Erreger detektieren und zielgenauer hygienische Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen anwenden können.“ Nach den Vorträgen besteht die Gelegenheit, Fragen per Zoom an die Referenten zu stellen. Fragen können vorab auch an redaktion@ukbonn.de geschickt werden.
Weitere Informationen rund um die SARS-CoV-2 Pandemie haben wir auf unserer Themenseite zusammengefasst.