Zwei von drei Preisträgern des Publikationspreises der Else Kröner-Fresenius-Stiftung kommen aus NRW

Mit Dr. Sven Borchmann vom Universitätsklinikum Köln und Dr. Florian Kahles vom Universitätsklinikum der RWTH Aachen kommen zwei von drei Preisträgern für den Publikationspreis der Else Kröner-Fresenius-Stiftung 2019 aus NRW.

Erstmalig hat die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) eine persönliche, nicht projektbezogene, Auszeichnung an junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler vergeben. Diese Auszeichnung ist eine Würdigung einer besonders wichtigen medizinischen Entdeckung, die im Jahr 2019 veröffentlicht wurde.

Der Publikationspreis wurde 2019 zum ersten Mal ausgelobt und richtet sich an alle von der EKFS geförderten Nachwuchswissenschaftler der medizinisch-wissenschaftlichen Förderlinien Erst- und Zweitantragstellung, Else Kröner-Memorial-Stipendien und Else Kröner-Forschungskollegs. Voraussetzung war, dass die Publikation aus einer Förderung der Stiftung hervorgegangen und im Jahr 2019 erschienen ist. Berücksichtigt wurden Originalarbeiten in Form einer Erst- oder Letztautorschaft des Bewerbers.

Zwei der drei Preisträger kommen aus NRW

Pokal auf Büchern
© Adobe Stock

Mit Dr. med. Sven Borchmann (Universitätsklinikum Köln) und Dr. med. Florian Kahles (Uniklinik RWTH Aachen) kommen zwei der drei Preisträger, die mit einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro ausgezeichnet wurden aus NRW.

Dr. Sven Borchmann untersuchte die Auswirkung von Vitamin-D-Mangel als veränderbarer Risikofaktor für den Behandlungserfolg bei Hodgkin-Lymphomen. „Wir haben zunächst eine Studie durchgeführt, in der die Vitamin-D-Spiegel vor der Behandlung bei Patienten mit Hodgkin-Lymphom gemessen und mit den Behandlungsergebnissen in Zusammenhang gebracht wurden“, erläutert Borchmann. 50 Prozent der Patienten hatten vor der geplanten Chemotherapie einen Vitamin-D-Mangel. Patienten mit Vitamin D-Mangel hatten eine kürzere krankheitsfreie Zeit nach Therapie und eine niedrigere Gesamtüberlebensrate. „Wir konnten damit aufzeigen, dass der Vitamin-D-Status ein unabhängiger Prädiktor für das Behandlungsergebnis ist. In verschiedenen Krankheitsmodellen im Labor legten wir außerdem dar, dass Vitamin D die wachstumshemmende Wirkung von Chemotherapie beim Hodgkin-Lymphom deutlich verstärkt und entdeckten einen möglichen Mechanismus, der unsere Ergebnisse erklärt.“

Dr. Florian Kahles untersuchte den Zusammenhang zwischen dem Darmhormon Glucagon-like Peptide 1, welches an der Regulation des Blutzuckerspiegels beteiligt ist und der Überlebenswahrscheinlichkeit von Patientinnen und Patienten, die an einer Blutvergiftung oder einer Herz-Kreislauferkrankung litten. Dabei konnte gezeigt werden, dass Patienten mit akutem Herzinfarkt erhöhte GLP-1-Werte im Blut aufweisen. „Spannenderweise konnte die Höhe der GLP-1-Spiegel im Blut sehr gut die Überlebenswahrscheinlichkeit dieser Patienten vorhersagen. Es werden zukünftige Studien benötigt, um die Frage zu klären, ob GLP-1 ein möglicher neuer Risikomarker für Herz-Kreislauferkrankungen sein könnte.“, erläutert Kahles.


Mehr Informationen

Zur Pressemitteilung beim idw.


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