Studie zur Innovationslandschaft von CAR-T-Zell-Immuntherapien veröffentlicht

Eine im Auftrag des Europäischen Patentamtes durchgeführte und nun veröffentlichte Analyse zur CAR-T-Zell-Immuntherapie gibt spannende Einblicke über wichtige Akteure, Trends und Märkte.

Das Europäische Patentamt (EPA) hat vor kurzem eine Studie veröffentlicht, in der es anhand einer Patentanalyse die Innovationslandschaft rund um die CAR-T-Zell-Immuntherapie betrachtet hat. Dafür hat das EPA insgesamt 1914 Patente aus 399 Patentfamilien in seine Analyse einbezogen, um Aufschluss darüber zu gewinnen

  • welche Länder und Regionen sich besonders hervortun.
  • welche Kooperationen es zwischen Erfindern, Anmelderng und Einrichtungen es gibt.
  • welche zeitliche Entwicklung sich abzeichnet.
  • welche wichtigen Märkte es gibt.
  • wie sich der CAR-T-Zell-Immuntherapie Sektor technologisch entwickelt.

In der umfassenden Studie zeigte sich z.B. dass die Zahl der Patentfamilien seit dem Jahr 2013 stetig zunimmt und die meisten Patentanmeldungen aus diesem Feld aus den USA (39%) und China (33%) stammen. Doch auch Deutschland ist in diesem Innovationsfeld aktiv und kann immerhin 5% der weltweiten Patentanmeldungen verzeichnen. Eine Spitzenstellung nehmen dabei auch ein Unternehmen und eine Universität aus NRW ein: Die Miltenyi Biotec GmbH landet in den Top 20 der Patentanmelder (Unternehmen) auf dem 14. Platz und die Universität Köln (Wissenschaft) auf dem 13. Platz und demonstrieren damit auch die große Bedeutung von NRW als Innovationsland. Beide Einrichtungen zusammen sind nach Ergebnissen der Analyse für mehr als 2/3 aller Patentanmeldungen im Feld der CAR-T-Zell-Immuntherapie aus Deutschland verantwortlich.

Auch das Cluster Medizin.NRW hat in seiner Strategie „Innovative Medizin – made in NRW“ die große Bedeutung von ATMP als ein wichtiges Innovationsfeld im Bereich der Gesundheitstechnologien erkannt und festgehalten.

Hintergrund: CAR-T-Zell-Immuntherapien können Tumorzellen für das Immunsystem wieder sichtbar machen. Das geschieht, indem T-Zellen des Patienten entnommen, gentechnisch verändert und reimplantiert werden. Anschließend können sie sehr spezifisch die Tumorzellen erkennen und vernichten.

Weitere Informationen und die vollständige Studie finden sie auf der Homepage des EPA. Dort finden sich auch Möglichkeiten und Anleitungen zur eigenständigen Patentrecherche in den Datenbanken des EPA.


Beitrag teilen:
X
LinkedIn
Mail
Link kopieren