Registerstudie zu Fieber bei Kindern

An der Universität Witten/Herdecke wurde die erste Registerstudie zu Fieber bei Kindern durchgeführt. Die dazu entwickelte FeverApp gibt Eltern mehr Sicherheit im Umgang mit ihren fiebernden Kindern. Mit Hilfe der gewonnenen Daten soll eine neue Leitlinie mit Handlungsempfehlungen entstehen.

Prof. David Martin
Prof. David Martin, Initiator der FeverApp-Studie
© UW/H

Die Ergebnisse aus dem 20-monatigen Projekt stellten der Initiator Prof. Dr. med. David Martin und sein Team beim FeverApp-Symposium online vor. In Zusammenarbeit mit dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) soll das Projekt die Entwicklung einer ersten Leitlinie unter Federführung der deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) als wissenschaftliche Fachgesellschaft zum Fiebermanagement unterstützen.

Prof. Martin und Projektleiterin Dr. med. Silke Schwarz stellten den Aufbau der FeverApp und ihre vielfältigen Dokumentationsfunktionen vor. Mithilfe der App sollen Eltern die aktuelle gesundheitliche Lage des Kindes einschätzen lernen und erst mit Fiebersenkern oder Antibiotika eingreifen, wenn es notwendig und sinnvoll ist. Prof. Dr. Ekkehart Jenetzky, Leiter der Statistikabteilung des Registers, konnte bestätigen, dass Eltern die App zuverlässig und ernsthaft nutzen. „Mit der FeverApp konnten nachweislich Eltern auch ohne Fiebersenker ihre Kinder beim Gesundwerden erfolgreich unterstützen.“ Fachgerechte Fieberinformationen können Praxen entlasten und bei der Leitlinienentwicklung unterstützen. In der Leitlinie sollen verständliche und für Eltern und Versorger umsetzbare Handlungsempfehlungen entstehen, die das Umsetzen der Erkenntnisse in das ärztliche Verordnungsverhalten möglich machen und damit die Versorgung fiebernder Kinder weiter verbessern.

Weitere Informationen

Pressemitteilung der Universität Witten/Herdecke

Internetseite des Projektes FeverApp


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