Mit künstlicher Intelligenz medizinische Versorgungsengpässe verhindern

Unter der Schirmherrschaft der Kompetenzplattform Künstliche Intelligenz Nordrhein-Westfalen KI.NRW entwickelt das Projekt corona.KEX.net ein Frühwarnsystem, das mithilfe Künstlicher Intelligenz Versorgungsengpässe bei medizinischer Schutzausrüstung verhindern soll.

Symbolbild KI
© Adobe Stock

Wie kann sichergestellt werden, dass für Krankenhäuser, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen auch in Krisenzeiten genügend Artikel des medizinischen Bedarfs verfügbar sind? Eine Lösung bietet das neu gestartete Forschungsprojekt corona.KEX.net: Unter der Schirmherrschaft der Kompetenzplattform Künstliche Intelligenz Nordrhein-Westfalen KI.NRW entwickelt die KEX Knowledge Exchange AG ein Frühwarnsystem, das mithilfe Künstlicher Intelligenz Versorgungsengpässe bei medizinischer Schutzausrüstung verhindern soll.

Damit Krankenhäuser, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen auch in Krisenzeiten bestmögliche Behandlungsleistungen bieten können, braucht es eine verlässliche und robuste Infrastruktur des medizinischen Beschaffungswesens. Dazu gehört, dass auch kurzfristig große Mengen an qualitätsgesicherter Schutzausrüstung bestellt werden kann – ohne, dass es dabei zu langen Lieferzeiten und überhöhten Kosten kommt. Wie wichtig das ist, hat sich vor allem in der Frühphase der Corona-Pandemie gezeigt. Im Forschungsprojekt corona.KEX.net soll nun ein intelligentes Frühwarnsystem entwickelt werden, das potenziell eintretende Lieferengpässe vorhersagen kann und so die Resilienz medizinischer Einrichtungen stärkt. 

Das Frühwarnsystem wird als Erweiterung für bereits bestehende Beschaffungsplattformen entwickelt. Bestellungen, die medizinische Einrichtungen über die Plattform tätigen, werden mithilfe des Systems in Echtzeit analysiert. Wenn der Algorithmus bemerkt, dass bestimmte Artikel besonders häufig nachgefragt werden und ein signifikanter Wert an Bestellzahlen überschritten wird, gibt das Frühwarnsystem Alarm. Lieferanten können dann rechtzeitig über neue Nachfragesituationen informiert werden. Perspektivisch ließen sich unter Einbeziehung von Lieferantendaten auch die Zustände von Produktions- und Lieferketten berechnen.

Toni Drescher, Vorstandsvorsitzender der KEX Knowledge AG und Initiator von corona.KEX.net, betont: „Gemeinsam mit starken Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft werden wir die Digitalisierung von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen zielgerichtet unterstützen, um das Gesundheitssystem bedarfsgerecht zu stärken – auch über die Pandemiezeiten hinaus.“

Über KI.NRW

Die Kompetenzplattform KI.NRW baut Nordrhein-Westfalen zu einem bundesweit führenden Standort für angewandte Künstliche Intelligenz aus und etabliert das Land in internationalen Netzwerken. Als zentrale Landes-Dachorganisation vereint KI.NRW den Dreiklang aus Spitzenforschung, Innovation und Unternehmertum. Ziel ist es, den Transfer von Künstlicher Intelligenz aus der Spitzenforschung in die Wirtschaft zu beschleunigen, eine Leitregion für berufliche Qualifizierung aufzubauen und Impulse im gesellschaftlichen Dialog zu setzen. Dabei stellt KI.NRW die Menschen und ihre ethischen Grundsätze in den Mittelpunkt der Gestaltung von Künstlicher Intelligenz. KI.NRW wird gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie sowie dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft und wird geleitet von einem der europaweit führenden Forschungsinstitute auf den Gebieten der Künstlichen Intelligenz und des Maschinellen Lernens, dem Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS in Sankt Augustin.

Weitere Informationen

Pressemitteilung des Landes NRW

Pressemitteilung der Kompetenzplattform KI.NRW


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