Kölner Forscherteam ermöglicht neue personalisierte Therapie gegen metastasierten Lungenkrebs

Eine Zulassungsstudie am Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) an der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät identifiziert prädiktiven Biomarker METex14 als neues Therapieziel.

Prof. Dr. Jürgen Wolf, Foto: Michael Wodak
Prof. Dr. Jürgen Wolf
© Foto: Michael Wodak

Das metastasierte nicht-kleinzellige Lungenkarzinom (NSCLC) ist eine besonders aggressive Form des Lungenkarzinoms. In der von Novartis gesponsorten GEOMETRY mono-1 Phase II Studie, wurde die Wirksamkeit des MET-Inhibitors Capmatinib in Patienten mit bestimmten Mutationen untersucht.

Die Ergebnisse der  Studie unter der Leitung von Prof. Dr. Jürgen Wolf, Ärztlicher Leiter des Centrums für Integrierte Onkologie (CIO) an der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät, zeigen, dass Patienten mit NSCLC, die in ihren Tumoren eine MET Exon 14 skipping Mutation (METex14) tragen, erfolgreich mit dem spezifischen MET-Inhibitor Capmatinib (TabrectaTM) behandelt werden können.

Prof. Wolf, Erstautor und klinischer Leiter der Studie, freut sich doppelt: „Erstmals steht hier für eine weitere Subgruppe von NSCLC-Patienten eine personalisierte, wirksame und gut verträgliche Therapie zur Verfügung. Der oft aggressive Krankheitsverlauf war mit bisherigen Therapien schlechter zu kontrollieren. Zum anderen ist diese Studie ein schöner Erfolg für unser nationales Netzwerk Genomische Medizin (nNGM). Ohne die intensive Zusammenarbeit mit den vielen Partnern im Netzwerk hätten wir nie so effizient in diese Studie rekrutieren können.“

Capmatinib wurde aufgrund der Ergebnisse der GEOMETRY mono-1 Studie bereits im Mai 2020 in den USA zugelassen, die Zulassung in Europa steht noch aus.


Weitere Informationen

Zur Pressemitteilung der UK Köln.

Zur Originalpublikation.

Zur Webseite des nationalen Netzwerks Genomische Medizin.