11.11.2021
Univ.-Prof. Dr. Florian Klein, Direktor des Instituts für Virologie an der Uniklinik Köln, ist als „Vordenker 2021“ für seine Leistungen während der Pandemie ausgezeichnet worden. Die Vordenker-Initiative ist eine Kooperation von Handelsblatt und der Strategieberatung Boston Consulting Group (BCG), welche jedes Jahr Personen ehrt, die „einen prägenden Einfluss auf die Zukunft der deutschen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft“ haben. Neben Personen aus der Wirtschaft zählen zu den Preisträgern auch der Pianist Igor Levit und im Vorjahr die Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Kim-Nguyen. In diesem Jahr steht der ausgewählte Vordenker-Jahrgang unter dem Leitgedanken „Krise als Chance: Wer in der Pandemie die Transformation vorangetrieben hat“.
Dem Antikörper-Spezialisten Prof. Klein gelang es mit seinem Team besonders früh in der Pandemie einen monoklonalen Antikörper zu isolieren, der per Infusion oder per Inhalation zur passiven Immunisierung verabreicht werden kann. „Antikörper können sowohl zum Schutz vor einer Infektion als auch zur Therapie bei COVID-19 eingesetzt werden“, berichtet Prof. Klein. Zudem entwickelte er zusammen mit seinen Kolleg:innen an der Uniklinik Köln den sogenannten „Lolli-Test“. Das hier vorangetriebene Verfahren trägt nun dazu bei, dass Corona-Infektionen bei Kindern ohne Nasen- oder Rachenabstrich entdeckt werden können. Allein in NRW wird das Verfahren zum Schutz vor Infektionen bei über 1 Million Kindern regelmäßig eingesetzt.
Zuletzt sind es aber besonders die Fragen zur SARS-CoV-2-Immunität, die der Virologe für entscheidend hält, um die Gesellschaft vor COVID-19 zu schützen und die Pandemie kontrollieren zu können. Hierzu leitet Prof. Klein zusammen mit seinem Berliner Kollegen Leif Erik Sander das Forschungsprojekt COVIM, bei dem ein Team von über 100 renommierten Forscherinnen und Forschern an 22 Standorten in Deutschland eng zusammenarbeitet. „Ohne Immunität keine Normalität “, hatte Klein schon früh in der Pandemie betont.
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Zur Pressemitteilung der Uniklinik Köln.