Köln: Überwachungs- und Testkonzepte für künftige Pandemien

Forschende des Netzwerks Universitätsmedizin (NUM) entwickeln im Kooperationsprojekt B-FAST unter Federführung der Universitätsmedizin Göttingen und der Uniklinik Köln nachhaltige Überwachungsstrategien und Testmethoden für den Einsatz in künftigen Pandemien.

Prof. Dr. Simone Scheithauer und Prof. Dr. Gerd Fätkenheuer, Fotos: umg/fskimmel/ Klaus Schmidt
Prof. Dr. Simone Scheithauer und Prof. Dr. Gerd Fätkenheuer, Fotos: umg/fskimmel/ Klaus Schmidt

Testmethoden und Überwachungsstrategien sind wertvolle Werkzeuge, um Infektionen bereits frühzeitig zu erkennen und die unkontrollierte Ausbreitung eines Erregers zu verhindern. Zudem können umfassende Hygienekonzepte dazu beitragen, das Ansteckungsrisiko zu reduzieren. Die Erprobung unterschiedlicher Test- und Überwachungskonzepte zur Eindämmung des SARS-CoV-2-Infektionsgeschehens in besonders relevanten Lebensbereichen, wie beispielsweise Seniorenheimen, Kliniken, Schulen und Kitas, war das Ziel des Netzwerks Universitätsmedizin (NUM) Teilprojekts B-FAST (Bundesweites Forschungsnetz „Angewandte Surveillance und Testung”).

B-FAST liefert neue Methoden und Strategien für künftige Pandemien

Bis Dezember 2021 erarbeiteten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 26 Universitätskliniken unter Federführung der Universitätsmedizin Göttingen und der Uniklinik Köln zusammen mit circa 50 Partnerinstitutionen aus Industrie, Politik, Wissenschaft und Gesundheitswesen Methoden, Konzepte und Strategien für einen breitgefächerten Einsatz in nahezu allen Bereichen des täglichen Lebens zur Bewältigung der Pandemie. Das Großvorhaben wurde mit fast 20 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über eine Laufzeit von 16 Monaten gefördert. Koordiniert wurde es gemeinsam von Prof. Dr. Simone Scheithauer, Direktorin des Instituts für Krankenhaushygiene und Infektiologie der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), und Prof. Dr. Gerd Fätkenheuer, Leiter der Klinischen Infektiologie an der Uniklinik Köln.

„Die in B-FAST entwickelten Methoden, Strategien und erworbenen Erkenntnisse tragen dazu bei, dass wir auf künftige Bedrohungssituationen durch Pandemien besser vorbereitet sind”, sagt Prof. Dr. Gerd Fätkenheuer und erläutert: „Die Herausforderung lag bei B-FAST in dem sich extrem dynamisch entwickelnden Infektionsgeschehen. Neue Virusvarianten, die sich ändernde Immunitätslage durch Impfungen, aber auch die Einschränkungen durch die Lockdowns erschwerten die Umsetzung einiger Erprobungsstrategien. Deshalb mussten Methoden und Konzepte laufend angepasst werden.”

Die Test- und Überwachungsstrategien wurden in Kooperation mit externen Partnereinrichtungen, wie dem Robert-Koch-Institut in Berlin oder dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig entwickelt. Die Ergebnisse aus B-FAST wurden bisher in rund 100 wissenschaftlichen Arbeiten veröffentlicht.


Weitere Informationen

Weitere Forschungsergebnisse und Innovationen rund um die SARS-CoV-2 Pandemie finden Sie auch auf unserer gleichnamigen Themenseite.


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