06.12.2023
Am 4. Dezember 2023 fand die feierliche Eröffnung des neuen „Digitalen Therapielabors“ (Neurolab) am Campus Hamm der Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL) statt. Prof. Dr. Thorben Hülsdünker, Sport- und Neurowissenschaftler an der LUNEX University in Luxemburg, hielt einen Vortrag zum Thema Gehirntraining. Anschließend wurde das neue Labor besichtigt.
Es soll vor allem für studiengangsübergreifende Lehrveranstaltungen in den Studiengängen „Gesundheits- und Sportingenieurwesen“, „Biomedizinische Technologie“, „Interkulturelle Wirtschaftspsychologie“ sowie „Product Development and Business Studies“ genutzt werden.
Das Labor ist ausgestattet mit einer Vielzahl digitaler Therapiegeräte, die für neurologische Erkrankungen und für das vikomotorische, d.h. visuell kognitiv motorische Training eingesetzt werden. Zu finden sind dort z. B. eine sogenannte „Tovertafel“ zur Aktivierung und Stimulierung bei Demenz. Bei dieser können der auf einer Tischfläche mit Handgesten digitale Objekte verschoben werden. Oder auch ein sogenannter „Skillcourt“, ein digitales Diagnostik- und Trainingssystem. Prof. Dr. Gregor Hohenberg stellt dem Labor zusätzlich eine integrierte Lern- und Therapieplattform für die digitale kognitive Stimulationstherapie für Menschen mit Demenz zur Verfügung. Sie wurde gemeinsam mit dem Telemedizinzentrum Hamm und der Alzheimer Gesellschaft Hamm e.V. entwickelt.
Kontakt mit Patient:innen und Bürger:innen
In dem Labor sollen zukünftig Therapiespiele für das Training zu Hause entwickelt werden (rehab-to-go). „Außerdem geht es insbesondere auch darum, hier in einen Austausch mit Wissenschaftler:innen, Gesundheitspraxen, Patient:innen und auch Bürger:innen zu kommen. Eine Exkursion zum Ambulanticum in Herdecke, das speziell Schlaganfallpatienten mit digitalen Therapiegeräten die Rückkehr in ein möglichst selbstständiges und aktives Leben ermöglicht, hat mich für dieses Labor inspiriert“, so Prof. Dr. Petra Rolfes-Gehrmann, Studiengangsleiterin „Product Development and Business Studies“ zur Eröffnung. So soll die Labor-Ausstattung, für die 102.000 Euro aus Hochschulpaktmitteln investiert wurden, im direkten Kontakt mit den Zielgruppen möglichst praxisnah zum Einsatz kommen.
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