Forschungsbau CARDDIAB am Universitätsklinikum Düsseldorf wird vom Wissenschaftsrat zur Förderung empfohlen.

Das Vorhaben der Universitätsmedizin Düsseldorf, einen neuen Forschungsbau zur kardiologisch-diabetologischen Forschung einzurichten, hat mit der uneingeschränkten Förderempfehlung durch den WR eine wichtige Hürde genommen.

Forschungsbau CARDDIAB; Nickl & Partner Architekten München
Architekturzeichnung des geplanten CARDDIAB-Gebäudes.
© Nickl & Partner Architekten München

Der Wissenschaftsrat (WR) hat für die kommende Förderphase 2021 des Bund-Länder-Programms Forschungsbauten die Förderung des „Translational science building for cardiovascular research in Diabetes“ (CARDDIAB), mit einem beantragten Fördervolumen von über 76 Mio. Euro empfohlen.

Die endgültige Entscheidung über eine Förderung trifft die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK), die voraussichtlich Ende Juni tagt.

Hintergrund

Herz-/Kreislauferkrankungen weisen schon heute das höchste Risiko für Erkrankung und Sterblichkeit auf und dies mit weiterhin steigender Tendenz. Diabetes mellitus Typ 2 ist die häufigste Stoffwechselerkrankung weltweit. Sie betrifft bereits 25 Prozent der älteren deutschen Bevölkerung. In Zukunft werden auch zunehmend Jüngere an ihr erkranken. Beide Erkrankungsfelder weisen auffällige Gemeinsamkeiten auf, dies nicht nur in ihrer Verbreitung, ihren Ursachen und Folgen, sondern auch im Hinblick auf spezifische krankhafte Veränderungen, Funktionsstörungen und Verläufe. So verstirbt einerseits die Mehrzahl der Menschen mit Diabetes an den Folgen von Herz-/Kreislauferkrankungen, andererseits weisen mehr als 50 Prozent aller Betroffenen mit akutem Herzinfarkt bereits Störungen des Glukosestoffwechsels auf oder sie entwickeln Diabetes im Rahmen eines Herzinfarktes.

Konzept

Das Konzept von CARDDIAB zielt durch optimierte Zusammenarbeit von Experten auf den Gebieten der Stoffwechsel-, Diabetes- und kardiovaskulären Forschung auf die unmittelbare Übertragung von präklinischen und klinisch-experimentellen Erkenntnissen in die medizinisch-praktische Versorgung ab. Das Forschungskonzept sieht zentrale Forschungseinheiten (Core Units) vor, traditionelle Fächergrenzen werden aufgelöst. Dem entspricht auch die bauliche Struktur des geplanten neuen Forschungsgebäudes. Sprecher von CARDDIAB sind Prof. Dr. Malte Kelm, Direktor der Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie des UKD, und Prof. Dr. Michael Roden, Wissenschaftlicher Leiter des Deutschen Diabetes Zentrums (DDZ) und Direktor der Klinik für Endokrinologie und Diabetologie des UKD

Der Neubau soll auf dem Gelände des Universitätsklinikums Düsseldorf in unmittelbarer Nähe des noch im Bau befindlichen Medizinischen Forschungszentrums I errichtet werden.

Weiterführende Informationen

Meldung der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf vom 27.04.2020

Pressemitteilung des Wissenschaftsrates vom 27.04.2020

Empfehlungen des Wissenschaftsrates zur Förderung von Forschungsbauten (2021) vom 24.04.2020 (PDF, 724 KB)


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