Essen: KI@work – Künstliche Intelligenz könnte Sepsis-Versorgung verbessern

Wissenschaftler:innen des Lehrstuhls für Medizinmanagement der Universität Duisburg-Essen (UDE) beteiligen sich am Forschungsprojekt "KI@work".

Wissenschaftler:innen des Lehrstuhls für Medizinmanagement der Universität Duisburg-Essen beteiligen sich am Forschungsprojekt „KI@work“. Das Projekt wird vom Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschusses mit rund 1,4 Millionen Euro gefördert. Die Forschenden möchten herausfinden, wie man die Überführung von KI-basierten klinischen Entscheidungsunterstützungssystemen in die Regelversorgung erleichtern kann.
© Adobe Stock

KI in die Regelversorgung überführen

Der Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschusses unterstützt mit rund 1,4 Millionen Euro über 3 Jahre das Forschungsprojekt KI@work. An dem Projekt sind Wissenschaftler:innen des Lehrstuhls für Medizinmanagement der Universität Duisburg-Essen (UDE) maßgeblich beteiligt. Ihr Ziel: Herauszufinden, wie man die Überführung von KI-basierten klinischen Entscheidungsunterstützungssystemen in die Regelversorgung erleichtern kann.

Klinische Decision-Support-Systeme

Diese sogenannten Clinical Decision Support Systems (CDSS) gibt es bereits für zahlreiche Erkrankungen. Bei dem geförderten Vorhaben konzentrieren sich die Wissenschaftler:innen auf die Sepsis. Ihre Annahme: Der Einsatz solcher KI-gestützten Systeme kann sich positiv auf das Behandlungsergebnis sowie die Qualität der Versorgung von Betroffenen auswirken. Jedoch hat ein Großteil der existierenden KI-basierten CDSS bisher nicht die Regelversorgung der Gesetzlichen Krankenversicherung erreicht und ist kein Bestandteil des Klinikalltags. Die Forschenden vermuten als Grund unter anderem, dass KI-basierte Systeme nicht vollends akzeptiert sind, weil sie sich noch nicht gut genug an den Bedürfnissen der Nutzer:innen orientieren.

Sepsis als Versorgungskontext

Das Projektteam möchte dies ändern. Sie erarbeiten ein Anforderungsprofil an KI-basierte CDSS, die im medizinischen Versorgungskontext einer Sepsis zum Einsatz kommen können. Idealerweise soll dieses Anforderungsprofil als Basis zur nutzerorientierten Entwicklung von innovativen technischen Anwendungen herangezogen werden können.

Hürden bei der Implementierung

Einen weiteren Schwerpunkt des Projektes stellt die Suche nach Hürden bei der Implementierung dieser Systeme im deutschen Gesundheitswesen dar. Gesundheitspolitische Handlungsempfehlungen zum Abbau beziehungsweise zur Überwindung der Hürden werden in Folge ausgearbeitet, um die Überführung der Innovationen in den klinischen Alltag zu erleichtern.

Über KI@work

Teil des Projektes sind auch Expert:innen der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie des Universitätsklinikums Knappschaftskrankenhaus Bochum, der Knappschaft Kliniken GmbH, der Abteilung für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie der RUB sowie der Deutschen Sepsis Gesellschaft.


Der Leuchtturm Digitale.Medizin.NRW bringt Akteur:innen der Digitalen Medizin in NRW aus Wirtschaft und Wissenschaft über die Disziplinengrenzen hinweg zusammen.

Gleichzeitig dient der Leuchtturm als zentrale Plattform für Vernetzung und Austausch in NRW.

Weitere Neuigkeiten aus NRW zu Innovationen, Forschungsergebnissen und Entwicklungen der innovativen Medizin finden Sie bei unseren News.


Beitrag teilen:
X
LinkedIn
Mail
Link kopieren