Essen: Else Kröner-Fresenius-Stiftung unterstützt KI-Projekt zu Krebs

In der Regel liegen Gene im Menschen doppelt vor, also in zwei Kopien. Die sogenannte Kopienzahlvariation (CNV) kann jedoch für eine Veränderung längerer Abschnitte im Genom sorgen. Diese CNVs scheinen auch den Ausbruch, das Fortschreiten und die Behandlungsresistenz von Krebs zu beeinflussen. Wie genau diese Einflüsse aussehen, ist jedoch noch kaum erforscht.

Dr. Dr. Emre Kocakavuk
Dr. Dr. Emre Kocakavuk
© Jochen Tack UDE/UK Essen

Dr. Dr. Emre Kocakavuk ist Clinician Scientist an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen, der Klinik für Hämatologie und Stammzelltransplantation und dem Westdeutschen Tumorzentrum am Universitätsklinikum Essen. Mit seinem Team untersucht er in einem neuen Projekt Kopienzahlvariationen (CNVs) bei rezidivierenden und metastasierenden Krebserkrankungen. Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung unterstützt sein Vorhaben mit 250.000 Euro.

„Mein Ziel ist es, aus den CNVs mechanistische Signaturen zu identifizieren, die als Biomarker dienen können“, so Dr. Dr. Kocakavuk. Dazu werden die genomischen Veränderungen mit klinischen Behandlungsdaten verknüpft. Mit Hilfe von lernfähigen Algorithmen werden dann Daten systematisch analysiert, um Vorhersagen über das Fortschreiten einer Krebserkrankung, Behandlungsresistenzen und Rückfälle treffen zu können. Auf diese Weise möchte Dr. Dr. Kocakavuk mit seinem Projekt den Weg für die Entwicklung neuer genombasierter Ansätze in der Präzisionsonkologie ebnen.

Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung vergibt jährlich sechs Memorialstipendien an besonders begabte und motivierte klinisch und wissenschaftlich tätige Ärzt:innen in ihrer Karriere als Clinician Scientists. Die Stipendien dienen dazu, ein besonders erfolgversprechendes medizinisches Forschungsvorhaben signifikant weiterzubringen.


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