Duisburg-Essen: Dr. Fabian Szepanowski mit renommiertem SPIN-Award ausgezeichnet

Das Programm zielt darauf ab, neue Konzepte in der Immunglobulinforschung in der Neurologie zu entwickeln, sowie die Untersuchung neuer therapeutischer Optionen für Patient:innenen mit neurologischen Erkrankungen zu unterstützen.

Symbolbild: Nervenzelle, Autoimmunerkrankung
Symbolbild: Nervenzelle
© AdobeStock | Inna

Dr. Fabian Szepanowski aus der Klinik für Neurologie und Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen UDE wurde für sein innovatives Forschungsvorhaben zu Lipid-Biomarkern bei der chronisch inflammatorischen demyelinisierenden Polyneuropathie (CIDP) und deren Rolle beim Ansprechen auf die Behandlung mit intravenösen Immunglobulinen (IVIg) mit dem renommierten SPIN Award ausgezeichnet. Der Preis wurde auf der jährlichen Tagung der Peripheral Nerve Society in Montreal, Kanada verliehen.

Das „Scientific Progress Immunoglobulins in Neurology“ (SPIN) Programm, das seit 2008 die Forschung zum Einsatz von Immunglobulinen in der Neurologie fördert, wird vom Pharmaunternehmen Grifols unterstützt. Das Programm zielt darauf ab, neue Konzepte in der Immunglobulinforschung in der Neurologie zu entwickeln. Zudem wird die Untersuchung neuer therapeutischer Optionen für Patient:innenen mit neurologischen Erkrankungen unterstützt. Der SPIN-Award ist mit einem Forschungsgeld von 50.000 € dotiert und wird von einer unabhängigen Jury aus internationalen Expert:innen vergeben.

Die CIDP ist eine erworbene chronische Autoimmunerkrankung des peripheren Nervensystems. Für diese wurde ein breites Spektrum von Subtypen beschrieben. Leider stellt diese Heterogenität große Herausforderungen für Diagnostik, Behandlung und pathogenetische Konzepte dar. In Anbetracht der nur sehr begrenzten Verfügbarkeit von Parametern zur Bewertung der Krankheitsaktivität, ist die Entwicklung und Validierung neuer Biomarker eine anerkannte Priorität in der CIDP-Forschung.

Das ausgezeichnete Forschungsprojekt aus der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Dr. Mark Stettner konzentriert sich auf die sogenannte Lysophosphatidsäure (LPA). Einen Lipid-Botenstoff, der von Immunzellen freigesetzt wird und zu einer Schädigung der peripheren Nerven beitragen kann. In dieser Studie wird nun erstmals untersucht, ob LPA bei CIDP-Patient:innen mit der Erkrankungsschwere in Verbindung steht und ob das Ansprechen der Patient:innen auf IVIg mit einer Änderung der LPA-Konzentration korreliert. Darüber hinaus wird die Modulation von LPA als neuer therapeutischer Angriffspunkt in einem translational relevantem Tiermodell untersucht. Somit könnte diese Studie zur Identifizierung von LPA als möglicher Surrogatmarker bei der CIDP beitragen.

Ich fühle mich sehr geehrt, den SPIN Award für unser Projekt entgegennehmen zu dürfen. Dieses Projekt markiert den Startschuss für die Erforschung von LPA als Biomarker und therapeutischen Angriffspunkt bei der CIDP. Wir hoffen, dass unsere Arbeit dazu beitragen kann, neue Ansätze für die Diagnose und Behandlung von Immunneuropathien zu entwickeln und damit das Leben der Betroffenen nachhaltig zu verbessern.
Dr. Fabian Szepanowski, Universität Duisburg-Essen

Fabian Szepanowski ist promovierter Biologe und seit 2018 an der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Essen tätig. Hier forscht er in der Arbeitsgruppe für Klinische und Experimentelle Neuroimmunologie zur Pathophysiologie von Immunneuropathien. Dabei kombiniert er relevante Aspekte sowohl der regenerativen Biologie als auch der Neuroimmunologie um neue therapeutische Ansätze zur Behandlung geschädigter Nerven zu entwickeln.


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