24.08.2020
Von der Grundlagenforschung bis zum Medizinprodukt
In den drei Fokusgruppen des Leuchtturms CVD.NRW kommen Expertinnen und Experten der Herz-
Kreislauf-Forschung aus NRW zusammen mit Unternehmen, sowie mit Entwicklerinnen und Entwicklern aus der Material- und Werkstoffforschung oder von modernster Sensor- und Messtechnik. Gemeinsam sprechen sie über die Zukunft der Herz-Kreislauf-Forschung in NRW, tauschen sich aus und starten gemeinsame Projekte. Dabei reichen die Forschungsgebiete von der Grundlagenforschung bis hin zur Entwicklung und Zulassung von Medizinprodukten, wie beispielswese Implantate des Herz-Kreislauf-Systems. „NRW ist ein weltweiter Spitzenstandort für die Herz-Kreislauf-Forschung. Mit dem Leuchtturm CVD.NRW entwickeln wir das Leuchtturmprojekt ‚Ein Herz für NRW‘ weiter und bieten eine zentrale und transdisziplinäre Netzwerkplattform für die Herz-Kreislauf-Forschung in NRW“, erklärt Dr. Patrick Guidato, Clustermanager von Medizin.NRW. „Mit dem Leuchtturm wollen wir Akteure aus der Herz-Kreislauf-Forschung, der Stammzellforschung, der Medizintechnik und der Sensortechnik zusammenbringen, um innovative Ansätze und Produkte aus und in NRW zu fördern.“
Entschlüsselung von Krankheitsmechanismen als Grundlage neuer Diagnostik und Therapien
„Die Entschlüsselung von Krankheitsmechanismen ist ein wichtiger Schritt, um anschließend neue Therapien zu identifizieren“, berichtet Prof. Dr. Wolfgang Linke, von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, aus der Fokusgruppe „Krankheits- und Wirkmechanismen“. Professor Linke forscht in Münster unter anderem an den Grundlagen der diastolischen Herzinsuffizienz. „Ich unterstütze die Initiative des Clusters Medizin.NRW, die exzellente Herz-Kreislauf-Forschung in NRW durch die Fokusgruppen und den Leuchtturm künftig deutschland- und europaweit noch sichtbarer zu machen,“ erklärt Linke sein Engagement in der Fokusgruppe.
Entwicklung personalisierter Testsysteme für eine individuelle Diagnostik und neue Therapieformen
„Was wir in der Krebsforschung längst tun, ist in der Herz-Kreislauf-Forschung noch in den Anfängen: Patientinnen und Patienten nach ihren individuellen Krankheitsbildern zu behandeln“, stellt Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Hescheler, Geschäftsführer des Zentrums für Physiologie und Pathophysiologie am Universitätsklinikum Köln, für die Fokusgruppe Personalisierte Testsysteme fest. Professor Hescheler, der jahrelange Erfahrung und internationale Expertise im Bereich der embryonalen Stammzellforschung aufweist, will diese Erfahrungen gezielt für die Herz-Kreislauf-Forschung in NRW einsetzen. „Die Vernetzung von Stammzellforschenden und Herz-Kreislauf-Forschenden ist wichtig, um die personalisierte, an den einzelnen Patienten, die einzelne Patientin angepasste Medizin voranzutreiben.“
Innovative Implantate für zielgerichtete und nebenwirkungsarme Therapien
„Gefäßimplantate sind inzwischen mehr als einfache Drahtgestelle. Immer kleinere High-Tech Materialien und neue Schichten im Nanobereich, die Implantate verträglicher für den Körper machen oder modernste Sensorik, die Informationen direkt aus dem Körperinneren nach außen sendet, das ist die Zukunft der Medizintechnik in der Herz-Kreislauf-Forschung in NRW“, fasst Dr. Hermann Monstadt die Ziele der Fokusgruppe „Implantate“ zusammen. Monstadt ist Geschäftsführer der Phenox GmbH aus Bochum. Die 2005 in Bochum gegründete Firma entwickelt und vertreibt inzwischen weltweit modernste Implantate zur Behandlung neurovaskulärer Erkrankungen. „Für Unternehmen mit einem starken Fokus auf F&E ist der Austausch mit der Wissenschaft enorm wichtig, um neue Technologien und Produkte zu entwickeln. Der Leuchtturm CVD.NRW bietet dafür eine ideale Plattform.“
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Weitere Informationen zum Leuchtturm CVD.NRW.