DFG stellt „Förderatlas 2021“ vor

Alle wichtigen Zahlen zu öffentlich finanzierter Forschung und Förderung – Erstmalige Analyse nach Bundesländern sieht NRW vorn

Titel Förderatlas 2021
„Drittmittel haben verschiedene Funktionen, die auch in den Analysen des Förderatlas deutlich werden: Sie sind eine zusätzliche und weiterhin notwendige Finanzierungsquelle für die Hochschulen und Forschungseinrichtungen und zugleich ein wichtiges Instrument des Wettbewerbs, aber auch der Profilbildung und Qualitätssicherung im Wissenschaftssystem“, betonte DFG-Präsidentin Professorin Dr. Katja Becker, die die wichtigsten Ergebnisse des Förderatlas gemeinsam mit Generalsekretärin Dr. Heide Ahrens, HRK-Vizepräsidentin Professorin Dr. Kerstin Krieglstein und SV-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Barner im Rahmen einer Videokonferenz präsentierte.
© DFG

Wo in Deutschland wird mit öffentlichen Geldern besonders stark geforscht? In welche Bundesländer und Regionen und an welche Hochschulen und außeruniversitären Forschungsinstitute fließen wie viele Drittmittel, von wem kommen sie und wie werden sie von den Einrichtungen genutzt? Und welche Bedeutung haben sie für die Gesamtfinanzierung des deutschen Hochschul- und Wissenschaftssystems? Antworten auf diese und zahlreiche weitere Fragen gibt der „Förderatlas 2021“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), den diese am Dienstag, 5. Oktober, mit der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und dem Stifterverband (SV) vorgestellt hat.

Der neue Förderatlas ist der inzwischen neunte Berichtsband, mit dem die DFG als größte Forschungsförderorganisation und zentrale Selbstverwaltungseinrichtung für die Wissenschaft in Deutschland seit 1997 alle drei Jahre Kennzahlen zur öffentlich finanzierten Forschung vorlegt. Auf der Grundlage von mehreren Zehntausend Daten aller großen öffentlichen Forschungsförderer in Deutschland und aus der Europäischen Union ist auch der neue Förderatlas das umfassendste aktuelle Kompendium seiner Art. Der Berichtszeitraum umfasst dabei die Jahre 2017 bis 2019.

1,83 Milliarden Euro nach NRW

Neu im aktuellen Förderatlas sind Analysen zu eingeworbenen Drittmitteln nach Bundesländern. Demnach wurden zwischen 2017 und 2019 insgesamt rund 9,48 Milliarden Euro DFG-Mittel bewilligt. Die meisten davon gingen nach Nordrhein-Westfalen mit 1,83 Milliarden Euro, gefolgt von Baden-Württemberg mit 1,60 Milliarden Euro und Bayern mit 1,46 Milliarden Euro. An diese drei Erstplatzierten schließt sich eine Gruppe mit Berlin (839 Millionen), Niedersachsen (791 Millionen), Hessen (636 Millionen) und Sachsen (600 Millionen) an. Es folgen Rheinland-Pfalz (304 Millionen), Hamburg (297 Millionen), Schleswig-Holstein (221 Millionen), Thüringen (204 Millionen), Bremen (201 Millionen), Sachsen-Anhalt (160 Millionen), Brandenburg (141 Millionen), das Saarland (103 Millionen) und Mecklenburg-Vorpommern (98 Millionen).

RWTH und Köln in Top 10; Bochum und Duisburg-Essen stark verbessert

An der Spitze der 40 bewilligungsstärksten Hochschulen lagen erstmals beide Münchner Universitäten, an erster Stelle erneut die LMU München mit 369 Millionen Euro, nun gefolgt von der TU München mit 347 Millionen Euro und der Universität Heidelberg mit 332 Millionen Euro. Es folgen auf nun Rang vier die RWTH Aachen, die um einen weiteren Rang an die fünfte Stelle vorgerückte TU Dresden, die FU Berlin, die Universität Tübingen, die um vier Ränge auf Position acht verbesserte Universität zu Köln, die Universität Freiburg und die von Platz elf auf zehn vorgerückte Universität Erlangen-Nürnberg. In der weiteren Rangliste rückten mehrere Universitäten nach oben, so Bochum (von Rang 22 auf 18), Duisburg-Essen mit der deutlichsten Steigerung (von 31 auf 23) sowie Ulm (von 38 auf 33) und Gießen (von 39 auf 34).

Weiterführende Informationen

Förderatlas 2021 der DFG (Website)

Förderatlas 2021 der DFG (PDF, 19 MB)

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