11.11.2020
Ab Frühjahr 2021 werden die Universitäten Bielefeld und Köln sowie die TU Dortmund von der DFG mit einer
Fördersumme von insgesamt rund zwölf Millionen Euro über zunächst viereinhalb Jahre unterstützt. Von bundesweit 14 zur Entscheidung stehenden Einrichtungsanträgen für Graduiertenkollegs wurden 10 bewilligt, drei davon aus Nordrhein-Westfalen. Der Bewilligungsausschuss entschied außerdem über die Fortsetzung zweier Kollegs an den Universitäten Bochum und Düsseldorf, die mit einer Förderdauer von ebenfalls viereinhalb Jahren weiterhin unterstützt werden.
„Die erfolgreichen Bewerbungen zeigt einmal mehr, dass Nordrhein-Westfalens Universitäten für eine vielversprechende und ausgezeichnete Nachwuchsförderung stehen. Mit der wichtigen DFG-Förderung von drei neuen Graduiertenkollegs in Bielefeld, Köln und Dortmund schaffen wir optimale Bedingungen für junge Wissenschaftlerinnern und Wissenschaftler“, sagt Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.
In den Graduiertenkollegs können Doktorandinnen und Doktoranden in einem Forschungs- und Qualifizierungsprogramm auf hohem fachlichem Niveau promovieren. Aktuell fördert die DFG deutschlandweit 222 Graduiertenkollegs, 45 davon in Nordrhein-Westfalen (Stand 1. November 2020). Demnach liegt Nordrhein-Westfalen nach wie vor bundesweit auf dem Spitzenplatz.
Bereits im Juli 2020 wurden drei neue Graduiertenkollegs in NRW bewilligt. Wir berichteten.
Im Themenfeld der innovativen Medizin gibt es ein neues Graduiertenkolleg und ein weiteres wurde in seiner Laufzeit verlängert.
Neues Graduiertenkolleg an der TU Dortmund „Biostatistische Methoden für hochdimensionale Daten in der Toxikologie“
In der Toxikologie werden innovative statistische Methoden benötigt, um die stetig wachsende, heterogene, molekulare Datenflut optimal für eine adäquate Modellbildung und eine verbesserte Risikoprognose zu nutzen. Das Graduiertenkolleg „Biostatistische Methoden für hochdimensionale Daten in der Toxikologie“ zielt darauf ab, geeignete Rechenmodelle und neue biostatistische Methoden für die Interpretation und Zusammenführung dieser Daten zu entwickeln und anzuwenden. Durch eine verbesserte Risikobewertung will der Verbund zum vorbeugenden Gesundheitsschutz des Menschen beitragen.
Verlängertes Graduiertenkolleg an der HHU Düsseldorf: „Naturstoffe und Analoga gegen Therapieresistente Tumoren und Mikroorganismen: Neue Leitstrukturen und Wirkmechanismen“
Das Graduiertenkolleg hat einen Schwerpunkt in den Bereichen Tumorforschung, Infektionsmedizin der präklinischen Wirkstoffforschung. Eine strukturierte Ausbildung wird durch Anbindung des Graduiertenkollegs an bereits bestehende Graduiertenprogramme der HHU gewährleistet und umfasst den Erwerb von berufsrelevanten Schlüsselqualifikationen. Es zielt darauf ab, eine neue Generation von Expertinnen und Experten im Bereich der molekularen Wirkstoffforschung mit vorbildlicher Interdisziplinarität auszubilden, für die ein hoher Bedarf in der universitären oder industriellen Forschung sowie bei Behörden besteht.
Weitere Informationen
Zur Pressemitteilung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW.