18.06.2021
Auf den Ausbruch von COVID-19 hatte die DFG nach nur wenigen Wochen bereits Ende März 2020 mit der bislang größten Ausschreibung für neue Forschungsvorhaben rund um Epidemien und Pandemien reagiert. Ziel war es, ein breites Spektrum an Forschungsvorhaben zu fördern, das von den medizinischen und biologischen Grundlagen sowie präventiven und therapeutischen Maßnahmen über Fragen zur Ökonomie, Logistik und Kommunikation bis hin zu den aktuell besonders diskutierten gesellschaftlichen, psychologischen, kulturellen, rechtlichen und ethischen Implikationen reicht. Im Rahmen der Ausschreibung gingen bis zum 1. September 2020 rund 280 Förderanträge bei der DFG ein. Insgesamt werden nun 51 Projekte mit einer Gesamtsumme von 31,5 Millionen Euro gefördert.
Die geförderten Projekte decken ein entsprechend großes Spektrum an Themen und disziplinären Perspektiven ab. Diese reichen von der Modellierung des Infektionsgeschehens über die Krankenversorgung unter Pandemiebedingungen bis hin zu globalen Ursachen wie der Landnutzung. Eine ganze Reihe von Projekten hat die Auswirkungen von COVID-19 auf die Wissenschaft selbst und das Wissenschaftssystem zum Thema oder befasst sich mit der Rolle von Wissenschaft in Krisenzeiten und mit der Wissenschaftskommunikation.
Die Arbeit der geförderten Projekte wird von der ebenfalls bereits im Frühjahr 2020 eingesetzten interdisziplinären DFG-Kommission für Pandemieforschung begleitet. Diese soll darüber hinaus die Rolle der Grundlagenforschung auf dem Gebiet weiter stärken und zudem neue drängende Forschungsfelder identifizieren. Zu Letzteren hat die DFG in den vergangenen Monaten in einem neuen Förderformat sieben sogenannte Fokus-Förderungen ausgeschrieben, in denen bislang zusätzlich gut 50 neue Forschungsprojekte gefördert werden.