15.05.2020
Angesichts der COVID-19 Pandemie wurde am Universitätsklinikum der RWTH Aachen mit der Unterstützung des BDP und der DGP ein zentrales Register der Obduktionen von COVID-19-Erkrankten aufgebaut.
Pathogenese bislang wenig bekannt
Trotz der großen Bemühungen, die Erkrankung besser zu verstehen, ist über die Pathogenese der Erkrankung, deren Ausbreitung innerhalb des menschlichen Körpers oder über die Auswirkungen auf die jeweiligen Organe und Zellen wenig bekannt. Es ist bislang auch unklar, welche prädisponierende, klinisch nicht manifeste pathologische Veränderungen bzw. Grunderkrankungen, z. B. des Lungengewebes, für schwere Verläufe verantwortlich sein könnten.
Die ersten Fallberichte aus COVID-19-Obduktionen deuten auf mögliche neue Pathomechanismen hin. Somit stellen die Obduktionen bei COVID-19-Infizierten einen potenziell großen medizinisch-wissenschaftlichen aber auch gesellschaftlichen Wert dar. Einige Institute in Deutschland führen bereits COVID-19-Obduktionen durch.
Register als zentrale Vermittlungsstelle
Das Ziel des DeRegCOVID-Registers ist es, möglichst alle Obduktionsfälle von COVID-19-Erkrankten deutschlandweit und, falls möglich, im deutschsprachigen Raum, zentral elektronisch zu erfassen und anschließend als zentrale Vermittlungsstelle für Datenanalyse und Forschungsanfragen zu dienen. Das Register wird von dem Institut für Pathologie des Universitätsklinikums der RWTH Aachen koordiniert und geleitet.
Das gesamte Material bleibt dezentral bei den jeweiligen Instituten. Alle Forschungsanfragen an das Register können nur an die Institute vermittelt werden, die an dem Register teilnehmen und entsprechendes Material haben. Das Management des Registers erfolgt durch das Clinical Trail Center-Aachen (CTCA).
Weiterführende Informationen
Meldung der Deutschen Gesellschaft für Pathologie (DGP) vom 29.04.2020
Anfragen und Kontaktaufnahme (E-Mail)