21.06.2024
Professorin Dr. Nicole Skoetz, Direktorin des Instituts für Öffentliches Gesundheitswesen der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln, wird Leiterin einer der weltweit neu gegründeten Cochrane Evidence Synthesis Units. Die kollaborativen, themenübergreifenden Forschungsgruppen sollen Evidenz zur Bewältigung globaler Gesundheitsprobleme bereitstellen und evidenzbasierte Entscheidungen für nationale und internationale Gesundheitseinrichtungen ermöglichen.
Die fünf neuen Cochrane Evidence Synthesis Units liegen in Australien, Iberoamerika, Indien, Nigeria und Deutschland. Mit der geografischen Verteilung der neuen Einheiten möchte Cochrane dazu beitragen, die Gesundheit der Menschen weltweit zu verbessern.
Primäre Aufgabe dieser Units wird es sein, eigenständig hochwertige Evidenzsynthesen (Cochrane Reviews) industrieunabhängig zu priorisierten, klinisch und bevölkerungsmedizinisch relevante Fragestellungen rasch und methodisch hochwertig zu erstellen und zu publizieren. Die
ist in Köln angesiedelt und wird aus drei Untereinheiten bestehen: der in Köln, unter Leitung Dr. Claire Iannizzi und Caroline Hirsch, der in Düsseldorf, Leitung Dr. Juan Franco und der in Oxford, UK, Leitung Prof. Dr. Lise Estcourt.Ich bin begeistert und fühle mich sehr geehrt, die deutsche Cochrane Evidence Synthesis Unit leiten zu dürfen. Wir haben die wunderbare Möglichkeit, mit unseren Teams in Köln, Düsseldorf und Oxford zusammenzuarbeiten, um qualitativ hochwertige, zuverlässige und zeitnahe Evidenz zu liefern und zur Hauptaufgabe von Cochrane beizutragen. Als Team werden wir uns auf eine klare Rechenschaftspflicht, eine starke Kommunikation und eine transparente Entscheidungsfindung konzentrieren, um die Kapazität zu erhöhen, qualitativ hochwertige Ergebnisse zu liefern und eine nachhaltige Zukunft für Cochrane zu gewährleisten
Evidenzsynthesen notwendig für Gesundheitsversorgung
Cochrane steht für den industrieunabhängigen und sehr transparenten Goldstandard von Evidenzsynthesen und Methodenentwicklung von Evidenzsynthesen. Diese werden dann von anderen Autor:innen anderer Fachzeitschriften genutzt. „Angesichts der Flut an Publikationen gewinnen Evidenzsynthesen immer höheren Stellenwert, um relevante Literatur zu bestimmten Fragen systematisch aufzubereiten. Diese Evidenzsynthesen sind zum Beispiel notwendig für evidenzbasierte Leitlinien, die dann die Krankenversorgung informieren, evidenzbasierte Informationen, die dann auch zum Beispiel die Weltgesundheitsorganisation WHO für Empfehlungen zur Gesundheitsversorgung nutzt“, erklärt Professorin Skoetz.
Professorin Skoetz ist seit 2020 Professorin an der Universität zu Köln, seit 2023 ist sie Direktorin des Instituts für Öffentliches Gesundheitswesen. 2019 wurde sie von Cochrane mit dem EbM-Netzwerk). Seit 2002 arbeitet sie mit Cochrane zusammen, u.a. von 2018 bis 2021 Leiterin des Cochrane Cancer Network, Cochrane, London, UK. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt in der evidenzbasierten Medizin und im öffentlichen Gesundheitswesen, z.B. als Direktorin des WHO Collaborating Center on Evidence Synthesis and Evaluation of Novel Cancer Therapies.
ausgezeichnet, 2022 mit dem vom Netzwerk Evidenzbasierte Medizin (Cochrane wurde von dreißig Jahren als internationale Nichtregierungsorganisation mit Hauptsitz im Vereinigten Königreich gegründet. Die Organisation verfolgt das Ziel, Informationen für evidenzbasierte Entscheidungen im Gesundheitswesen zur Verfügung zu stellen. Sie umfasst Mitglieder und Partner in über 190 Ländern und arbeitet unabhängig von kommerziellen Geldgebern.
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KliFoNet.NRW steht für Klinisches Forschungsnetzwerk NRW. Der Leuchtturm ist die zentrale Plattform für Austausch und Organisation zur klinischen Forschung in NRW. Mehr Informationen zum Leuchtturm finden Sie auf www.KliFoNet.nrw.
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