Clusterkonferenz 2023 – Alternsmedizin in NRW

Wir blicken zurück auf eine sehr erfolgreiche Clusterkonferenz. Einige Eindrücke haben wir in den Impressionen festgehalten.

Die Clusterkonferenz hat eindrucksvoll die große Stärke und Interdisziplinarität der Alternsmedizin in NRW gezeigt. Insbesondere die Zusammenarbeit der verschiedenen Disziplinen in NRW ist einzigartig. Wir als Cluster unterstützen diese durch den Leuchtturm Alternsmedizin.NRW und geben der Vernetzung und gemeinsamen Initiativen einen zentralen Ankerpunkt.
Dr. Patrick Guidato, Clustermanager Medizin.NRW
Staatssekretärin Gonca Türkeli-Dehnert (MKW NRW) richtet ein Grußwort an die Teilnehmer:innen der Clusterskonferen "Altersnmedizin in NRW". Foto: Medizin.NRW
Staatssekretärin Gonca Türkeli-Dehnert (MKW NRW) richtet ein Grußwort an die Teilnehmer:innen der Clusterskonferenz „Alternsmedizin in NRW“.
Foto: Medizin.NRW

Am 07. März 2023 fand die Clusterkonferenz „Alternsmedizin in NRW“ in Düsseldorf statt. Bei der Konferenz kamen Expert:innen und Nachwuchswissenschaftler:innen disziplinenübergreifend zusammen, um sich zu aktuellen Trends und Entwicklungen der Alternsmedizin auszutauschen und zu vernetzen. Den mehr als 100 Teilnehmer:innen aus ganz NRW wurde ein breit gefächertes Programm aus Workshops, Vorträgen und Vernetzungsmöglichkeiten geboten. Organisiert wurde die Konferenz durch das Cluster Medizin.NRW mit Unterstützung der Steuerungsgruppe im Leuchtturm Alternsmedizin.NRW.

Alternsmedizin adressiert zentrale Herausforderungen

Die Alternsmedizin widmet sich einer zentralen Herausforderung unserer Zeit: Dem demographischen Wandel und einer immer älter werdenden Gesellschaft. Dass dies auch für Nordrhein-Westfalen von hoher Relevanz ist, unterstrich Gonca Türkeli-Dehnert, Staatssekretärin im Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) in Ihrem Grußwort zur Eröffnung der Clusterkonferenz.

Die Alternsmedizin betrifft uns alle. Sie entwickelt Strategien, wie wir gesund altern, Krankheiten frühzeitig erkennen und besser behandeln. Nordrhein-Westfalen verfügt über starke Forschungsexpertise in dieser hochaktuellen Disziplin. Ich freue mich sehr, dass sich die Akteurinnen und Akteure der Alternsmedizin interdisziplinär vernetzen, austauschen und zusammenarbeiten, um den medizinischen Spitzenstandort Nordrhein-Westfalen zum Wohle der Menschen noch weiter zu stärken. Die Cluster-Konferenz bot dafür eine sehr gute Plattform.
Gonca Türkeli-Dehnert, Staatssekretärin MKW NRW

Kernbotschaft: Vernetzung und Interdisziplinarität sind gefragt

In allen Programmpunkten der Konferenz wurde deutlich, dass der Austausch über die Disziplinengrenzen hinweg ein zentraler Erfolgsfaktor für die Alternsmedizin darstellt. Dies stellten auch die beiden Hauptvorträge von Prof. Dr. Jürgen M. Bauer und Prof. Dr. Hans-Werner Wahl (beide Universität Heidelberg) heraus. Sie gingen in ihren sich ergänzenden Vorträgen sowohl auf die Perspektiven der Alternsmedizin, als auch die Synergien der verhaltens- und sozialwissenschaftlichen Alternsforschung mit der Altersmedizin ein.

Vorstellung des Leuchtturms Alternsmedizin.NRW auf der Clusterkonferenz durch Dr. Karsten Georg (Medizin.NRW), Dr. Michael Apel (Miltenyi Biotec), Prof. Dr. M. Cristina Polidori (UK Köln) und Prof. Dr. Cornelius Bollheimer (UK RWTH Aachen).
Foto: Medizin.NRW

Leuchtturm Alternsmedizin.NRW lädt zum Mitmachen ein

Ein weiteres Highlight der Konferenz war die erste öffentliche Vorstellung des Leuchtturms Alternsmedizin.NRW. Dieser startete im letzten Jahr mit einer Steuerungsgruppe als Kerngruppe, öffnet sich aber seitdem für alle Interessierten aus ganz NRW. Vorgestellt wurde der Leuchtturm durch Dr. Michael Apel, den stellvertretenden Vorsitzenden des Fachbeirats von Medizin.NRW und zwei Mitglieder der Steuerungsgruppe im Leuchtturm: Prof. Dr. M. Cristina Polidori (Uniklinik Köln) und Prof. Dr. Cornelius Bollheimer (Uniklinik RWTH Aachen).

Bühne für Nachwuchswissenschaftler:innen

Auch der wissenschaftliche Nachwuchs stand im Fokus der Clusterkonferenz. Dafür gab es neben dem Workshop von und für Nachwuchswissenschaftler:innen am Vormittag auch den Posterwettbewerb, der sich gezielt an Nachwuchswissenschaftler:innen richtete. Alle eingereichten Poster konnten auf der Konferenz ausgestellt werden und erfreuten sich großen Interesses durch die Teilnehmer:innen. Daneben erhielten die drei von der Jury am besten bewerteten Poster auch die Möglichkeit, sich im Programm der Konferenz mit Kurzvorträgen vorzustellen. Die drei Gewinner:innen Pia-Saskia Berg, Dr. Jessica Möltgen und Tobias Martin berichteten über ihre Projekte zu personalisierter Mensch-Roboter-Interaktion bei Demenz, zur sektorübergreifenden Versorgung im ländlichen Raum und zum nötigen Change-Management, um Televisiten in Pflegeheimen nachhaltig einzuführen.

Die Gewinner:innen des Posterwettbewerbs "Alternsmedizin" bei der Preisverleihung. Von links: Dr. Jessica Möltgen, Pia-Saskia Berg, Tobias Martin und Prof. Dr. Christoph Strünck
Die Gewinner:innen des Posterwettbewerbs „Alternsmedizin in NRW“ bei der Preisverleihung. Von links: Dr. Jessica Möltgen, Pia-Saskia Berg, Tobias Martin und Prof. Dr. Christoph Strünck.
Foto: Medizin.NRW

Prof. Dr. Petra Thürmann und Prof. Dr. Rainer Wirth stellen die Ergebnisse aus dem Workshop " Sektorenübergreifende Alternsforschung am Beispiel des Sturzes" vor. Foto: Medizin.NRW
Prof. Dr. Petra Thürmann und Prof. Dr. Rainer Wirth stellen die Ergebnisse aus dem Workshop “ Sektorenübergreifende Alternsforschung am Beispiel des Sturzes“ vor.
Foto: Medizin.NRW

Sektorgrenzen im Blick – Alternsforschung stärken

Die intensiven Workshops am Vormittag hatten unter anderem auch das Ziel, erste Inhalte und Ideen für künftige Initiativen des Leuchtturms Alternsmedizin.NRW zu erarbeiten. Vorgestellt wurden Ergebnisse exemplarisch für Workshop 2 von Prof. Dr. Petra Thürmann (Uni Witten/Herdecke) und Prof. Dr. Rainer Wirth, die beide auch Teil der Steuerungsgruppe von Alternsmedizin.NRW sind.

So beschäftigten sich die knapp 25 Teilnehmer:innen des zweiten Workshops am Beispiel des Sturzes mit der Frage, wie sektorenübergreifende Alternsforschung weiter ausgebaut und verbessert werden kann. Dabei wurde insbesondere der Austausch von Daten und Informationen zwischen verschiedenen Sektoren als große Herausforderung für die Alternsforschung beschrieben.

Gerade beim Datenaustausch über Sektorengrenzen hinweg ergibt sich eine direkte Verknüpfungen zu dem Anfang des Monats veröffentlichten Whitepaper Digitale Medizin in NRW, welches den Austausch von Daten über Sektorgrenzen hinweg ebenfalls als Herausforderung benennt. Für künftige Initiativen wird deshalb auch ein enger Austausch zwischen den beiden Leuchttürmen zu dieser Fragestellung entstehen.

Spotlights der Alternsmedizin runden den Tag ab

Die Vielfalt der Alternsmedizin wurde durch sechs Spotlight-Vorträge zu Projekten der Alternsmedizin aus NRW unterstrichen. Dabei ging es um soziale Roboter (Caterina Neef), die Zukunft von ChatGPT in der Pflege (Alexander Pröll), Unterstützung der Entscheidungsfähigkeit bei Personen mit Demenz (Prof. Dr. Julia Haberstroh), bessere Versorgung und Vorsorge bei Demenz (Prof. Dr. Jochen René Thyrian und Prof. Dr. Christiane Völter) und alterssensible klinische Forschung am Beispiel der Wirkung von Corona-Impfungen bei Menschen über 75 Jahren (Prof. Dr. Oliver Cornely).


Der Leuchtturm Alternsmedizin.NRW widmet sich der zentralen demographischen Herausforderung der Gesundheit im Lebensverlauf und im Alter.

Gleichzeitig dient der Leuchtturm als zentrale Plattform für Vernetzung und Austausch in NRW.

Weitere Neuigkeiten aus NRW zu Innovationen, Forschungsergebnissen und Entwicklungen der innovativen Medizin finden Sie bei unseren News.


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