Bonn: Studienteilnehmende mit Depression gesucht

Studie untersucht Aufmerksamkeit mithilfe von Virtueller Realität

Ein Mann trägt eine VR Brille aus dem Kopf, Depression
Studienteilnehmende mit Depression für die Erledigung einer Aufmerksamkeitsaufgabe in einem virtuellen Büro gesucht.
© UKB | Laura Asché

Wie ist die Aufmerksamkeit von Personen mit einer Depression im Vergleich zu Personen mit einer ADHS? Dieser Fragestellung wollen jetzt Forschende der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie (Leitung: Prof. Alexandra Philipsen) am Universitätsklinikum Bonn (UKB) mittels „Virtual Reality“ nachgehen. Für die vom Land NRW im Rahmen des iBehave-Verbund-Projekts, das federführend von der Universität Bonn koordiniert wird, geförderte Studie werden noch Menschen im Alter von 18 bis 50 Jahren gesucht, die aktuell eine milde bis starke Depression haben, die nicht mit Medikation behandelt wird.

Bei der Studie wird ein neu entwickeltes Testverfahren mit Virtueller Realität genutzt, um die Aufmerksamkeit von Personen mit einer Depression im Vergleich zu Personen mit einer ADHS zu untersuchen.

„Virtual Reality beschreibt hier eine computergenerierte, künstliche Welt, die den Testpersonen mittels VR-Brille den subjektiven Eindruck einer dreidimensionalen Umgebung vermittelt. Während der Bearbeitung einer Aufmerksamkeitsaufgabe zeichnen wir verschiedene Messdaten wie Blickerfassung, Körperbewegungen und die Hirnaktivität auf“, sagt Dr. Niclas Braun. Er ist Leiter der Forschungsgruppe „Virtual Reality Therapy und Medical Technology“ an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des UKB. Hierzu tauchen die Teilnehmenden mittels einer VR-Brille in ein virtuelles Büro ein, in welchem sie eine einfache Büroaufgabe zu erledigen haben. Die Studie besteht aus zwei einzelnen Terminen. In einem etwa einstündigen Diagnostik-Termin, der auch online stattfinden kann, sowie einem etwa zweistündigen Termin im VR-Labor am UKB. Hier findet dann der eigentliche VR Test statt. Ziel ist es, verhaltensbezogene, motorische und neuropsychologische Besonderheiten bei Depression sowie ADHS herauszustellen. So möchte man ein genaueres Bild der jeweiligen Symptomatik erhalten.


Für die Studie „Virtual-Reality-basierte Symptomcharakterisierung mittels komplexer motorischer Verfolgung bei ADHS und Depression bei Erwachsenen“ werden noch Personen im Alter von 18 bis 50 Jahren gesucht, die aktuell eine milde bis starke Depression haben, die nicht mit Medikation behandelt wird. Ausschlusskriterien sind eine zusätzliche Diagnose der ADHS oder eine schwerwiegende anderweitige psychiatrische Erkrankung wie Schizophrenie. Weiterhin dürfen keine Schwangerschaft oder schwere neurologische Erkrankungen wie Epilepsie vorliegen. Für die Teilnahme gibt es eine Aufwandsentschädigung von 10 Euro pro angefangener Stunde.

Studieninteressierte wenden sich bitte an das Studienteam unter den E-Mail-Adressen laura.asche@ukbonn.de und julian.pakos@ukbonn.de


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