23.08.2021
Ziel des Projekts „Mechanismus-basiertes Multiskalenmodell zur Dissektion des tipping points von Leberzirrhose zu Hepatozellulärem Karzinom (C-TIP-HCC)“ ist es, neue Strategien zur Bekämpfung von Leberkrebs zu erarbeiten.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt seit 1. Juli 2021 mit insgesamt rund 3,5 Millionen Euro für drei Jahre. Die Universität Heidelberg koordiniert das Forschungsvorhaben, an dem auch das Team um Prof. Dr. Ali Canbay und Privatdozent Dr. Jan Best vom Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum der Ruhr-Universität Bochum (RUB) beteiligt ist. Etwa 130.000 Euro Fördermittel fließen an die RUB.
Die Forschenden analysieren die Umgebung von zirrhotischen Knoten in der Leber im Detail, bestimmen etwa die Protein-, Gen- oder Lipidausstattung der Zellen und suchen nach verschiedenen Tumormarkern. Sie untersuchen auch, wie sich eventuelle Veränderungen im Blut widerspiegeln. Basierend auf den experimentellen Daten wollen sie ein Modell entwickeln, das das Krebsrisiko von Patientinnen und Patienten mit Leberzirrhose vorhersagen kann. Ziel ist es, Risiken so frühzeitig zu erkennen, dass der Krebsbildung vorgebeugt oder diese verzögert werden kann.
Um den Tipping Point zu bestimmen, arbeiten Vertreterinnen und Vertreter aus der Klinik, Bioinformatik, Modellierung und experimentellen Forschung zusammen, die Zugang zu umfassenden Patientenkohorten haben. Das RUB-Team stellt dem Konsortium Blut- und Gewebeproben zur Verfügung und bestimmt verschiedene Tumormarker sowie den sogenannten GALAD Score, einen Schwellenwert, der zur Diagnose von Leberkrebs herangezogen wird.