22.09.2022

Foto: Torben Brinkema
Die interdisziplinäre Alternsmedizin stand im Fokus des Gemeinschaftskongresses der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG) sowie der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG). In dessen Rahmen wurden auch die bedeutendsten Preise beider Fächer verliehen. „Nach vier Jahren Pause wurden unsere Erwartungen an den Gerontologie- und Geriatrie-Kongress in Präsenz deutlich übertroffen“, sagt DGG-Kongresspräsident Professor Rainer Wirth. 800 Teilnehmende sowie rund 150 Vertreter der Industrie und Sponsoren sind für die Veranstaltung nach Frankfurt am Main angereist.
Preis für interdisziplinäre Alternsmedizin geht an Bochumerin
Der mit 20.000 Euro dotierte Wilhelm-Woort-Preis für Alternsforschung geht an Alina Napetschnig aus Bochum. Sie wird für ihre herausragenden Arbeiten auf dem Gebiet der Interdisziplinären Alternswissenschaft ausgezeichnet. Im Rahmen ihrer Promotion untersuchte sie wie Virtual Reality-Anwendungen für Senior:innen nutzer:innenorientiert gestaltet werden können. Der Preis zeichnet Wissenschaftler:innen aus, die ein herausragendes Forschungsprojekt oder eine modellhafte Initiative im Bereich der anwendungsorientierten Alternsmedizin durchführen.
„In meiner Promotion kombiniere ich das Wissen aus meinem Physiotherapie-Bachelorstudium und meinem Masterstudium in Sport- und Bewegungsgerontologie mit meiner Faszination für innovative Technologien“, erklärt Alina Napetschnig. Sie ist Promovendin sowie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule für Gesundheit in Bochum. Sie entwickelt eine Virtual-Reality-Anwendung, mit der Seniorinnen und Senioren das Überqueren einer Straße unter verschiedenen Bedingungen trainieren können. „Das Fördergeld hilft mir dabei, mein Forschungsvorhaben gezielt umzusetzen. Ich kann die VR-Anwendung für die Interventionsstudie nach meinen Vorstellungen entwickeln lassen und Technik beschaffen, die für die Umsetzung relevant ist. Zudem wird mir eine Teilnahme an verschiedenen nationalen und internationalen Kongressen ermöglicht“, so Napetschnig.
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