Auftakt für„Ethik-Kommission Westfalen-Lippe“: Universität Bielefeld und WWU Münster etablieren bundesweit einmaliges Kooperationsmodell

Die Universität Bielefeld engagiert sich mit der neu gegründeten Medizinischen Fakultät OWL in der Ethik-Kommission Westfalen-Lippe. Sie wird den Arbeitsbereich der Kommission sowohl regional als auch um neue Forschungsschwerpunkte ergänzen. Die Ärztekammer Westfalen-Lippe arbeitet für die Kommission nicht nur mit der Universität Bielefeld, sondern auch mit der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster zusammen.

V. l. n. r.: Prof. Dr.‐Ing. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld, Univ.‐Prof‘in Dr. med. Claudia Hornberg, Gründungsdekanin Medizinische Fakultät OWL, Dr. med. Hans‐Albert Gehle, Präsident der Ärztekammer Westfalen‐Lippe, Univ.‐Prof. Dr. med. Frank Ulrich Müller, Dekan der Medizinischen Fakultät der WWU Münster, Prof. Dr. med. Wolfgang Berdel, Vorsitzender der Ethik‐ Kommission, Univ.‐Prof. Dr. rer. nat. Johannes Wessels, Rektor der WWU Münster.
V. l. n. r.: Prof. Dr.‐Ing. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld, Univ.‐Prof‘in Dr. med. Claudia Hornberg, Gründungsdekanin Medizinische Fakultät OWL, Dr. med. Hans‐Albert Gehle, Präsident der Ärztekammer Westfalen‐Lippe, Univ.‐Prof. Dr. med. Frank Ulrich Müller, Dekan der Medizinischen Fakultät der WWU Münster, Prof. Dr. med. Wolfgang Berdel, Vorsitzender der Ethik‐ Kommission, Univ.‐Prof. Dr. rer. nat. Johannes Wessels, Rektor der WWU Münster.
© EKWL

Die Zusammenarbeit einer Ärztekammer mit zwei Universitäten in einer medizinischen Ethik-Kommission ist in Deutschland bislang einmalig und kann nach Ansicht der Initiator:innen Modellcharakter haben. Große Vorteile des Zusammengehens sehen alle Beteiligten in entstehenden Synergien von Patient*innenschutz und Forschungsqualität. Die immer komplexeren rechtlichen Rahmenbedingungen zu berücksichtigen erfordere eine erhebliche fachliche Breite und Expertise der ehrenamtlichen Mitglieder und eine gut aufgestellte Geschäftsstelle.

Die Mitglieder der Kommission werden um eine Reihe von Expert*innen aus dem Raum
Bielefeld verstärkt. Auch im Vorstand der Ethik-Kommission werden beide universitäre Standorte künftig
angemessen vertreten sein. Schließlich wird sich die Kooperation auch in einem neuen Namen der Ethik-Kommission niederschlagen, die künftig die Bezeichnung „Ethik-Kommission Westfalen-Lippe“ tragen wird. Die Umsetzung erfolgt in der zweiten Jahreshälfte 2021.

„Dies markiert einen weiteren Entwicklungsschritt in der Geschichte der Ethik-Kommission Münster“, erklärt Dr. med. Hans-Albert Gehle, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL), der als große Stärke der Kommission die professionelle Expertise ihrer inzwischen mehr als 90 ehrenamtlichen Mitglieder aus verschiedenen Berufsgruppen ansieht. Dazu gehören nicht nur Ärzt*innen sowie Jurist*innen, sondern auch andere Gesundheitsberufe, Personen mit wissenschaftlicher Erfahrung auf dem Gebiet der Ethik in der Medizin sowie Patient*innenvertreter*innen.

Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld, betont die enge Zusammenarbeit der beiden Universitäten, die sich auch in dieser Kooperation ausdrückt und fügt hinzu: „Wir sind sehr dankbar, dass alle Beteiligten für eine derartige, auch zukunftweisende Lösung, offen waren und wir unsere Stärken als Forschungsstandorte bündeln.“

Professorin Dr. med. Claudia Hornberg ergänzt: „Für einen Standort im Aufbau ist es von besonderem Vorteil, dass es die Möglichkeiten gibt, auf vorhandene Strukturen aufzubauen und diese gemeinschaftlich weiter auszugestalten. Die kurzfristige Bereitstellung einer hohen Beratungsqualität und die Qualitätssicherung wird für die biomedizinische und klinische Forschung am Standort Bielefeld von Beginn an Vorteile bringen.“

Dazu erklärt Prof. Dr. med. Wolfgang Berdel, Vorsitzender der Ethik-Kommission: „Wir freuen uns, dass der Vorschlag des Zusammengehens allseits Akzeptanz fand, denn der zunehmenden prozeduralen
Komplexität in der Arbeit der Ethik-Kommissionen begegnet man viel besser gemeinsam als jeder für
sich.“


Weitere Informationen

Zur Pressemitteilung der Universität Bielefeld


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