JPND: Fördermöglichkeiten für europäische Projekte im Bereich neurodegenerative Erkrankungen

Die EU Joint Programme Initiative Neurodegenerative Disease Research (JPND) hat einen neuen Call zum Thema "Linking Pre-diagnosis Disturbances of Physiological Systems to Neurodegenerative Diseases" veröffentlicht.

Abgabetermin:
02.03.2021
Fördergeber:
An JPND beteiligte Förderorganisationen
Förderdauer:
3 Jahre
Antragsberechtigte:
Universitäten und Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Unternehmen

Im Rahmen der europäischen Joint Programming Initiative zu Neurodegenerativen Erkrankungen, JPND, wurde eine gemeinsame Bekanntmachung der beteiligten Förderorganisationen veröffentlicht. Von deutscher Seite ist das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) als Förderer beteiligt. 

Thema: „Linking pre-diagnosis disturbances of physiological systems to Neurodegenerative Diseases

Das Ziel dieser Förderrichtlinie ist es, die Erkennung, die Bestimmung und das Verständnis früher Indikatoren einer sich entwickelnden neurodegenerativen Erkrankung zu verbessern, um hierdurch die Entwicklung neuer  Diagnose oder Therapieansätze voranzutreiben.
Zu diesem Zweck sollen transnationale Forschungsvorhaben gefördert werden, die durch die Zusammenarbeit von verschiedenen Disziplinen den Fortschritt in diesen Bereichen weiter beschleunigen. Die Ergebnisse jedes einzelnen Forschungsvorhabens sollen in mindestens einer Veröffentlichung publiziert oder patentiert werden, um so zu der Zielerreichung der Fördermaßnahme beizutragen.

Es soll eine begrenzte Anzahl ambitionierter, innovativer, multinationaler und multidisziplinärer Verbundvorhaben gefördert werden, die sich mit der Erkennung und der Untersuchung physiologischer Veränderungen und entsprechender Biomarker in Verbindung mit einer sich entwickelnden neurodegenerativen Erkrankung beschäftigen. Hierdurch soll das Verständnis der zugrunde liegenden zellulären, metabolischen, entzündlichen oder sonstigen systemischen Prozesse verbessert werden.

Die Verbundvorhaben müssen eine oder mehrere der folgenden neurodegenerativen Erkrankungen umfassen:

  • Alzheimer-Erkrankung und andere Demenzen;
  • Parkinson und mit Parkinson verwandte Erkrankungen;
  • Prionenerkrankungen;
  • Motoneuronerkrankungen;
  • Huntington-Krankheit;
  • Spinozerebelläre Ataxie (SCA);
  • Spinale Muskelatrophie (SMA).

Vorhaben können unter anderem folgende Forschungsansätze beinhalten:

  • Nachweise des Zusammenhangs zwischen frühen neurodegenerativen Prozessen und physiologischen Störungen, z. B. durch Auswertung bestehender Kohorten- oder Längsschnittdaten;
  • Anwendung modernster Methoden oder Technologien zur verbesserten Erkennung früher Symptome, beispielsweise durch Einbindung geeigneter Biomarker sowie durch Verbesserung der Empfindlichkeit, der Spezifität undder Verlässlichkeit der zugrunde liegenden Messverfahren;
  • Studien an Menschen oder Tieren zur Entschlüsselung neurodegenerativer Prozesse, die frühe physiologische Symptome verursachen, etwa auf neuropathologischer, zellulärer, synaptischer, metabolischer oder entzündlicher Ebene;
  • Anwendung digitaler Technologien zur Verknüpfung von Symptomen mit neurodegenerativ bedingten physiologischen Veränderungen, z. B. durch Kombination von klinischen, neurophysiologischen, biochemischen, bildgebenden und psychologischen Daten;
  • Korrelierung mutmaßlicher Erkrankungsanzeichen und physiologischer Störungen durch Anwendung von Heimüberwachungs- und tragbaren Geräten, einschließlich drahtloser Sensoren zur Patientenüberwachung.

Weitere Informationen

Zum Call Text auf den Internetseiten von JPND

Zum Online-Seminar von Medizin.NRW zum Thema „ERA-Netze & Co“


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