Um eine bedarfsorientierte und bedarfsgerechte Versorgung von Langzeitüberlebenden nach Krebs in Deutschland zu gewährleisten sowie Wissenslücken zu identifizieren und zu schließen hat die Deutsche Krebshilfe die Einrichtung zweier Förderungsschwerpunktprogrammen beschlossen:
- Datenerhebung und Datenanalyse
- Innovative Versorgungsmodelle
Ziele der Förderung
Datenerhebung und Datenanalyse
Für die Verbesserung der Versorgung von Langzeitüberlebenden, ist eine differenzierte und repräsentative Datenbasis als Grundlage notwendig, die jedoch derzeit fehlt. Mit dem Ziel, die Datengrundlage für eine bedarfsorientierte und am individuellen Risikoprofil ausgerichteten Nachsorge von Langzeitüberlebenden mit und nach Krebs zu verbessern, schreibt die Deutsche Krebshilfe das Förderungsschwerpunktprogramm ‚Langzeitüberleben nach Krebs – Datenerhebung und Datenanalyse‘ aus.
Innovative Versorgungsmodelle
Eine individuell passende, bedarfsgerechte Versorgung von Langzeitüberlebenden ist in Deutschland noch nicht systematisch sichergestellt. Vor diesem Hintergrund ist die Entwicklung, Erprobung und Evaluation innovativer Versorgungsmodelle erforderlich. Mit dem Ziel, neue Versorgungsmodelle für Langzeitüberlebende zur Verbesserung der Versorgung von Betroffenen zu entwickeln, schreibt die Deutsche Krebshilfe daher auch das Förderungsschwerpunktprogramm ‚Langzeitüberleben nach Krebs – Innovative Versorgungsmodelle‘ aus.
Was wird gefördert?
Datenerhebung und Datenanalyse
Die Ausschreibung liegt aktuell nur auf Englisch vor.
The main topics of interest of this funding program are:
Clinical epidemiological studies of long-term and late effects:
- Survey and quantitative description of the risk for long-term and late effects of long-term survivors after cancer with a detailed analysis on the occurrence of physical and psychosocial long-term and late effects.
- Analysis of physical, psychological and social long-term and late effects with a particular focus on new therapy modes (e. g., immune and stem cell therapies), for which long-term and late effects are currently not well known. New insights with high clinical relevance should be preferably generated by ambi- and/or (ongoing) prospective cohorts.
Elaboration of evidence-based models of risk stratification regarding risk-modifying and needs-based services and development of screening measures:
- Identification of risk factors and development of reliable and valid screening instruments regarding the development of late and long-term sequelae in long-term survivors.
- Development of evidence-based models for monitoring long-term and late effects of different groups of long-term survivors, including appropriate screening tools.
Innovative Versorgungsmodelle:
Folgende Modellansätze sollen bearbeitet werden:
- Versorgungsmodelle, die auf unterschiedliche Zielgruppen fokussieren, z. B. Langzeitüberlebende mit spezifischen und komplexen Bedarfen (nach Stammzelltransplantation, mit Stoma nach einem Tumor im Darm, in der Blase oder in den Atemwegen, etc.), tumorspezifische Gruppen oder indikationsübergreifende Gruppen mit gemeinsamen Problemlagen/Versorgungsbedarfen (bspw. Langzeitüberleben und Beruf, ‚AYAs‘ (Adolescents and Young Adults/Heranwachsende und junge Erwachsene) oder ältere Langzeitüberlebende mit Komorbiditäten, Langzeitüberleben in sozioökonomisch prekärer Lage).
- Versorgungsmodelle, die interdisziplinär die diversen bio-psycho-sozialen Bedarfe der Langzeitüberlebenden mit evidenzbasierten Interventionen im Sinne tertiärpräventiver Maßnahmen adressieren. Dabei sollen insbesondere auch Maßnahmen zur Gesundheitsförderung / Verbesserung der Gesundheitskompetenz und des Empowerments der Langzeitüberlebenden berücksichtigt werden (bspw. durch Psychoonkologie, Sozialberatung, Ernährungsberatung, Sport- und Bewegungstherapie, Selbsthilfeorganisationen etc.).
Die Modellansätze können sich auf einen oder beide der genannten Themenbereiche beziehen.
Wichtige Voraussetzungen für die Förderung
NICHT antragsberechtigt sind Angehörige einer Einrichtung, die nur erwerbswirtschaftlichen Zwecken dient oder denen es nicht gestattet ist, Ergebnisse in allgemein zugänglicher Form zu veröffentlichen.
Kontakt
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