Kölner CoRe-Net startet in die zweite Förderphase

Das 2017 angelaufene CoRe-Net, ein interdisziplinäres Netzwerk für eine bessere Versorgung von Patientinnen und Patienten in Köln, startet in die zweite Förderphase. Das BMBF fördert das Kölner Kompetenznetzwerk aus Praxis und Forschung über weitere drei Jahre und bewilligte hierfür eine Förderung in Höhe von insgesamt 2,1 Millionen Euro.
 

Kölner Netzwerk Versorgungsforschung
CoRe-Net (Cologne Research and Development-Network) ist ein interdisziplinäres, lernendes Netzwerk für eine bessere Versorgung von Patientinnen und Patienten in Köln.
© Simon/Fotolia

An CoRe-Net beteiligt sind die Humanwissenschaftliche Fakultät, die Medizinische Fakultät sowie die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität zu Köln. Ziel der zweiten Förderphase des Forschungsprojektes ist der Ausbau und die Verfestigung eines stabilen Netzwerkes aus Versorgungsforschung und Versorgungspraxis, die Entwicklung „kommunaler Versorgungsberichte“, der weitere Ausbau der CoRe-Net Datenbank und die Durchführung von drei konkret miteinander zusammenhängenden Forschungsprojekten (LYOL-C, MenDis-CHD und OrgValue).

Vernetzung

Die Vernetzung erfolgt sowohl wissenschaftlich im Rahmen von Fortbildungsangeboten wie auch über öffentliche Veranstaltungsangebote, welche die breite Öffentlichkeit adressieren. Neue Versorgungsforschungsprojekte sollen angestoßen werden, unter anderem unter Beteiligung von Patient*innenvertretenden, Krankenkassen sowie Forschungs- und Versorgungseinrichtungen.

Kommunaler Versorgungsbericht

Im Laufe der zweiten Förderphase werden drei umfassende Versorgungsberichte mit unterschiedlichen Schwerpunkten für Köln entwickelt und publiziert. Die dadurch bereitgestellte Evidenz soll dabei helfen, spezifische Bedarfe und Bereiche für kommunale Interventionen zur Verbesserung der Versorgung zu identifizieren und die potentiellen Auswirkungen der auf dieser Basis entwickelten Interventionen abzuschätzen.

Ausbau der CoRe-Net Datenbank

Diese in Deutschland einzigartige Datenbank beinhaltet krankenkassenübergreifende GKV-Routinedaten, Sozialdaten und Primärdaten. Auf diese Daten können in CoRe-Net angesiedelte Projekte zurückgreifen und darauf aufbauend weitere Fragestellungen mit Relevanz für die regionale Versorgung beantworten. Ein Beispiel für ein solches Kooperationsprojekt stellt das in der Uniklinik Köln angesiedelte Projekt K-APAT dar.

Erprobung und Etablierung wertorientierter Versorgungsinterventionen

Die Teilprojekte LYOL-C, MenDis-CHD und OrgValue untersuchten in der ersten Förderphase die sektorenübergreifende Versorgung ausgewählter vulnerabler Patient*innengruppen in Köln. Im Fokus standen der für die wertorientierte Versorgung relevante Aspekt des Patient*innennutzens sowie die Patient*innenorientierung. Die Ziele der zweiten Förderphase basieren auf den bisher gewonnen Ergebnissen und zielen nun auf die Implementierung der Patient*innenorientierung in der Versorgungspraxis in Form von „minimal-invasiven“ Interventionen ab.

Ziel

Langfristig strebt das Netzwerk an die Wissensvoraussetzungen zu schaffen, die eine Umgestaltung von Versorgungsprozessen und -strukturen hin zu mehr Patient*innenzentrierung bei gleichzeitigem Kostenbewusstsein – Value-based HealthCare – möglich machen. Dabei liegt der Fokus auf der Versorgungsentwicklung nach dem Konzept der lernenden Organisationen.

Weiterführende Informationen

CoRe-Net: Kölner Kompetenznetzwerk aus Praxis und Forschung im Internet

CoRe-Net-Projekte der zweiten Förderphase


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